Wagner-Truppe soll nach Abzugsdrohung Munition aus Moskau erhalten

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Russland,

Wagner-Chef Prigoschin forderte mit seiner Abzugsdrohung aus Bachmut mehr Munition – mit Erfolg. Moskau sichert seinen Truppen weitere Unterstützung zu.

Wagner Ukraine-krieg
Prigoschin hatte in der Vergangenheit mehrfach das russische Verteidigungsministerium für die hohen Verluste seiner Söldnertruppe in Bachmut verantwortlich gemacht. Foto: Uncredited/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung. - Uncredited/AP/dpa/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Wagner-Chef Prigoschin kritisiert die russische Militärführung wegen Munitionsmangel.
  • Nun soll die russische Söldnertruppe die geforderte Munition und Verstärkung erhalten.

Nach Ankündigung ihres Abzugs aus der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut soll die russische Söldnertruppe Wagner nach eigenen Angaben nun doch die geforderte Munition und Verstärkung aus Moskau erhalten.

Ukraine Krieg
Im Ukraine-Krieg kämpfen Wagner-Truppen an der Seite der russischen Soldaten. (Symbolbild) - keystone

«Uns wurden so viel Munition und Waffen versprochen, wie zur Fortsetzung der Kampfhandlungen nötig», sagte der Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, am Sonntag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes. Zudem sei ihm Flankenschutz zugesichert worden, damit seine Einheiten nicht Gefahr liefen, eingekesselt werden. Moskau äusserte sich zunächst nicht dazu.

Für die Koordination der Söldner mit den regulären Einheiten sei General Sergej Surowikin zuständig – «der einzige Mensch mit Generalsstern, der was vom Kämpfen versteht», befand Prigoschin.

Hohe Verluste der Söldnertruppe in Bachmut

Prigoschin hatte in der Vergangenheit mehrfach das russische Verteidigungsministerium für die hohen Verluste seiner Söldnertruppe in Bachmut verantwortlich gemacht. Wegen fehlender Artilleriemunition seien die Ausfälle beim Sturm der Stadt fünfmal so hoch wie nötig, sagte er.

bachmut ukraine krieg
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. - @concordgroup_official/AFP/Archiv

Deswegen verkündete er zuletzt den Abzug seiner Einheiten ab dem 10. Mai. Noch in der Nacht hatte er die Entscheidung mit der drohenden Gefahr eines Aufreibens seiner Truppe gerechtfertigt. Er behauptete, dass in der Schlacht um Bachmut 50'000 Ukrainer gefallen sein, räumte aber zugleich «Zehntausende» Tote und Verletzte auf eigener Seite ein.

Prigoschin gilt wie Surowikin oder auch der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow, dessen Einheiten die Wagner-Positionen in Bachmut eigentlich übernehmen sollten, als Hardliner in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Experten sprechen von einem Machtkampf innerhalb der russischen Elite, der die Effizienz der Kriegsführung Moskaus weiter schmälert.

Kommentare

Weiterlesen

ukraine russland konflikt
3 Interaktionen
Streumunition Ukraine-Krieg
14 Interaktionen

Mehr aus Russland

Russland Oma Einkaufstaschen
272 Interaktionen
Fico
18 Interaktionen
222 Interaktionen