Warnstreik bei Eurowings in Düsseldorf: 18 Flüge fallen aus
Am Flughafen in Düsseldorf dürften heute mehr als ein Dutzend Flüge ausfallen. Grund dafür ist ein Warnstreik bei der Airline Eurowings.

Das Wichtigste in Kürze
- In Düsseldorf fallen am Dienstag 18 Eurowings-Flüge aus.
- Grund für die Flugausfälle ist ein Warnstreik der Airline.
Eurowings-Passagiere am Düsseldorfer Airport müssen sich am heutigen Dienstag auf Flugausfälle einstellen. Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter hat die Gewerkschaft Verdi das Kabinenpersonal für den frühen Morgen zum Warnstreik aufgerufen.
Die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW sollen in der Zeit von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Eurowings hatte am Montagabend erklärt, dass mindestens 18 Flüge ab Düsseldorf ausfielen. Allerdings konnte eine Mediensprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am frühen Dienstagmorgen noch nicht sagen, welche Flüge genau von der Streichung betroffen sind.
In einer Mitteilung betonte die Airline aber, die überwiegende Mehrheit ihrer Flüge in Düsseldorf durchführen zu können. Andere Standorte seien nicht betroffen. Passagiere sollten sich vorab telefonisch oder im Internet über ihre Verbindungen informieren.
Massnahme wegen Weigerungshaltung
Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Eurowings 500 der mehr als 1000 Kabinenbeschäftigten am Hauptstandort Düsseldorf. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) ist ebenfalls für Eurowings unterwegs.
Verdi reagiere mit dem Warnstreik auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft. Sie fordert unter anderem verlässliche Dienstpläne, Arbeits- und Bereitschaftszeiten, aber auch einen schlagkräftigen Betriebsrat. Eurowings lehne dies ab und ändere Arbeitszeiten ohne tarifliche Grundlage, klagt die Gewerkschaft. So gebe es bis zu 18 Stunden lange Dienste, was Tarifverträgen widerspreche.
Eurowings verurteilte ihrerseits das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl die Fluggesellschaft bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe. «Dieses Verhalten ist für niemanden mehr nachvollziehbar», teilte das Unternehmen mit.