Warnstreiks behindern Flugverkehr an deutschen Flughäfen
Das Wichtigste in Kürze
- An deutschen Flughäfen ist ein Warnstreik in Kraft getreten.
- Acht Flughäfen sind davon betroffen.
- Am Flughafen in Zürich mussten deswegen drei Flüge nach Hamburg gestrichen werden.
An mehreren deutschen Flughäfen ist seit dem frühen Dienstagmorgen das Sicherheitspersonal erneut in Ausstand getreten. Hunderte Flüge fallen daher voraussichtlich aus. Zehntausende Passagiere kommen nicht wie geplant an ihr Ziel.
Dies hat auch Auswirkungen auf den Betrieb am Flughafen Zürich. Drei Flüge von und nach Hamburg, die heute hätten stattfinden sollen, wurden gestrichen, wie es am Dienstagmorgen auf Anfrage heisst.
Die Fluggesellschaft Swiss erwartet durch den Streik des Sicherheitspersonals erhebliche Beeinträchtigungen des Flugbetriebs. «Wir können zusätzliche, kurzfristige Streichungen nicht ausschliessen», sagt Swiss-Sprecher Thomas Baumann zu Nau. Auf der Webseite der Swiss sei eine entsprechende Informationsseite aufgeschaltet.
Acht Flughäfen betroffen
Weil im Tagesverlauf acht deutsche Flughäfen betroffen sein werden, hatte der Flughafenverband ADV vor erheblichen Beeinträchtigungen für den gesamten Luftverkehr in Deutschland gewarnt.
Begonnen hat der Warnstreiktag der Gewerkschaft Verdi am Dienstag um Mitternacht an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen. Dort soll das Sicherheitspersonal den ganzen Dienstag nicht arbeiten.
Seit 2.00 Uhr beteiligt sich laut Gewerkschaftsangaben auch das Sicherheitspersonal an Deutschlands grösstem Flughafen in Frankfurt/Main an dem Warnstreik. Dort sind etwa 5000 Beschäftigte für die Kontrolle von Passagieren und Fracht zuständig.
Alternativen suchen
Allein in Frankfurt wurden mit Stand Montagabend 570 der geplanten 1200 An- und Abflüge gestrichen. Warnstreiks sind zudem an den Flughäfen Dresden, München, Leipzig/Halle und Erfurt angekündigt.
Die Gewerkschaften Verdi und DBB wollen mit den Warnstreiks Druck in der laufenden Tarifrunde machen. Sie verlangen Lohnsteigerungen für die Branche mit bundesweit 23'000 Beschäftigten und eine einheitliche Bezahlung im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle an den Flughäfen.
Kritik von vielen Seiten
Arbeitgeber, Tourismusverbände und Wirtschaft kritisierten die Ausweitung der Warnstreiks deutlich. «
Auch der deutsche Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) reagierte mit Unverständnis auf die aus seiner Sicht unverhältnismässigen Warnstreiks.