Weiter keine Roaming-Kosten für Grossbritannien-Reisende
Das Vereinigte Königreich ist mit dem Brexit de facto aus der Roaming-Regelung der EU herausgefallen. Dennoch wird das zunächst für Reisende mit deutschem Mobilfunk-Anbieter nicht teurer.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien-Reisende mit deutschem Mobilfunk-Anbieter müssen trotz des Brexits weiterhin keine Roaming-Kosten fürchten.
Auch Telefónica Deutschland (O2) und 1&1 Drillisch erheben mindestens bis Ende des Jahres keine Roaming-Gebühren, wenn ihre Kunden in Grossbritannien mobil surfen, wie die Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten.
Die Deutsche Telekom und Vodafone hatten bereits zuvor angekündigt, vorerst keine Kosten dafür berechnen zu wollen. Die beiden anderen Wettbewerber haben die Regelung nun verlängert.
Zwar ist das Vereinigte Königreich mit dem Brexit de facto aus der Roaming-Regelung der EU herausgefallen, dennoch hatten zunächst Anbieter beider Seiten keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzung mobiler Daten im jeweiligen Ausland erhoben. In Grossbritannien wollen mehrere Anbieter sich vom kostenlosen Roaming in der EU verabschieden und in diesem Jahr Gebühren für ihre Kunden einführen. Virgin Mobile und die britische O2 kündigten zu Beginn der Woche hingegen an, weiter auf Roaming-Gebühren zu verzichten.
Innerhalb der EU waren die Kosten fürs Roaming - also das mobile Internet-Surfen im Ausland - 2017 abgeschafft worden. Seitdem können europäische Handynutzer weitgehend unbesorgt im Urlaub telefonieren oder surfen. Für Verbraucher aus Deutschland gilt das nun vorerst auch im Vereinigten Königreich weiterhin, obwohl Grossbritannien vor gut einem Jahr den finalen Bruch mit der Staatengemeinschaft vollzogen hat.
Verbraucherschützer des britischen Vergleichsportals «Which?» riefen Grossbritannien und die EU der BBC zufolge auf, zu dem Thema eine generelle Einigung zu treffen, um Kunden auch in der Zukunft vor Gebühren zu schützen.