Roaming-Abkommen zwischen EU und Ukraine verlängert
In Zeiten von Krieg und Not sollen Handykosten keine Extrasorge sein. Ein EU-Deal mit den Mobilfunkbetreibern zielt genau darauf ab.
Menschen aus der Ukraine können ein weiteres Jahr lang ohne hohe Zusatzkosten innerhalb der EU telefonieren, Nachrichten versenden und das Internet nutzen. Die Europäische Kommission teilt mit, dass die freiwillige Vereinbarung zwischen 22 europäischen und sieben ukrainischen Telekommunikationsbetreibern fortgesetzt wird. Dies, um Flüchtlingen aus der Ukraine günstigeren Kontakt in die Heimat zu ermöglichen.
Es handelt sich um die fünfte Verlängerung des Abkommens. «Wir können nur hoffen, dass über erschwingliche Telefonanrufe in Verbindung zu bleiben, etwas Trost gebracht hat.» Dies teilt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit.
Beitritt zum einheitlichen Roaming-Raum
Parallel dazu hatte die Ukraine an einer gemeinsamen Roaming-Zone mit der Europäischen Union gearbeitet. Ein entsprechendes Gesetz wurde Mitte Juni von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet. Nun muss die Ukraine eine positive Bewertung der Gesetzesänderungen von europäischer Seite erhalten und Verhandlungen über den Beitritt zum einheitlichen Roaming-Raum mit der EU aufnehmen.
Seit 2017 gibt es in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen keine Roaming-Gebühren mehr. Somit können Mobilfunkkunden im EU-Ausland ohne zusätzliche Kosten telefonieren, simsen und im Internet surfen.