Unwetter

Weitere Hochwasserwelle im Süden Österreichs befürchtet

Keystone-SDA
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Österreich,

Teile von Österreich und Slowenien sind von schweren Überschwemmungen betroffen. In den Gebieten Südösterreichs war zunächst keine Entspannung in Sicht.

Hochwasser Slowenien
Ein überschwemmtes Gebiet in Ravne na Koroškem etwa 60 Kilometer nordöstlich von Ljubljana. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich und Slowenien kämpfen mit Hochwasser.
  • Mehrere Haushalte mussten evakuiert werden.
  • Einige Orte waren von der Aussenwelt abgeschnitten.

In Slowenien waren zahlreiche Landesteile von katastrophalen Überschwemmungen betroffen, darunter auch Vororte der Hauptstadt Ljubljana. Besonders kritisch war die Lage in der Region Koroška in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Überschwemmungsgebieten Kärntens und der Steiermark.

In der gebirgigen Gegend waren einige Orte von der Aussenwelt abgeschnitten. In der Stadt Črna na Koroškem waren mehr als 2000 Menschen ohne Wasser, Strom und Mobilfunknetz. Wie es am Samstag in der Früh hiess, versuche eine Abordnung der slowenischen Armee, sich in die abgeschnittene Stadt durchzuschlagen.

Am Samstagvormittag sollte in Ljubljana der Nationale Sicherheitsrat tagen, danach war auch eine Sondersitzung der Regierung geplant. Dabei sollte es vor allem um den Beschluss von raschen Unterstützungsmassnahmen gehen.

«Müssen mit weiterer Hochwasserwelle rechnen»

In Österreich besonders gefährdet war St. Paul im Lavanttal, wo die Behörden am Samstag eine neue Hochwasserwelle erwarteten. Vorsorglich waren dort 70 Haushalte evakuiert worden. Im steirischen Leibnitz musste ein Seniorenheim evakuiert werden.

Der Bezirkshauptmann von Wolfsberg, Georg Fejan, sagte in der Nacht dem ORF-Radio Kärnten, dass man von einem weiteren Starkregenereignis ausgehe. «Die Prognose ist so hoch, dass wir mit einer weiteren Hochwasserwelle rechnen müssen», sagte er. Die Bewohner der gefährdeten Gebäude seien evakuiert worden, Hochwasserschutzelemente aufgestellt worden.

Überflutungen im Süden Österreichs
Nach sarken Regenfälen ist die Feuerwehr im Bezirk Deutschlandsberg in Österreich im Einsatz. - dpa

Für Samstag wurde zudem Chaos im Ferienverkehr befürchtet, weil die wichtigste Autobahn durch Slowenien an die Adria unterbrochen ist.

Kritisch war die Lage auch in Viktring, einem südlichen Vorort der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee. Dort musste die Feuerwehr am Abend ein Rückhaltebecken auspumpen, das überzulaufen drohte. In Kärnten wurde für neun Gemeinden in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg Zivilschutzwarnung gegeben, in den Gemeinden St. Paul im Lavanttal und Loibach Zivilschutzalarm.

Im ersten Teil der Nacht fiel der Regen aber nicht ganz so stark aus wie befürchtet. Zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen Überflutungen gab es in mehreren Gemeinden rund um die Landeshauptstadt, etwa in Krumpendorf am Wörthersee. Insgesamt wurden im südlichsten Bundesland 1100 Feuerwehreinsätze gezählt. 2500 Feuerwehrleute und 100 Bundesheer-Soldaten seien im Einsatz, hiess es am Samstag in der Früh im ORF-Radio.

Kommentare

User #4456 (nicht angemeldet)

Wetterextreme wie Hitzewellen und Starkregen sind durch den Klimawandel messbar häufiger geworden. Unwetter haben sich weltweit seit den 1990er Jahren mehr als verdoppelt. Besonders im letzten Jahrzehnt traten Wetterextreme gehäuft auf. In Mitteleuropa sind neue Hitzerekorde im Sommer beispielsweise seit geraumer Zeit zur Normalität geworden.

User #648 (nicht angemeldet)

Immer mehr Menschen, immer mehr Beton und immer weniger Platz für das Wasser.

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