Welt soll Putin nicht mehr als Russlands Präsident anerkennen
Kurz vor der neuen Amtseinführung des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat die Ukraine die Weltgemeinschaft aufgefordert, diesen nicht mehr als legitimes Staatsoberhaupt von Russland anzusehen. «Die Ukraine sieht keine rechtlichen Grundlagen für seine Anerkennung als demokratisch gewählten und legitimen Präsidenten der Russischen Föderation», hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums in Kiew am Montag.
Grund sei die Abhaltung der russischen Präsidentenwahlen in den von Russland besetzten Teilen der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und auf der Halbinsel Krim. Dabei seien «Millionen Bürger der Ukraine» mit «Drohungen und Erpressungen» zur Teilnahme gezwungen worden.
Putins fünfte Amtszeit
Die fünfte Amtseinführung von Wladimir Putin wird für den morgigen Dienstag erwartet. Aus den Präsidentschaftswahlen Mitte März war der amtierende Präsident als Sieger hervorgegangen. Faktisch regiert Putin das grösste Land der Welt durchgehend seit dem Jahr 2000.
Vor über zwei Jahren hat Russland eine Invasion der Ukraine begonnen. Nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von 2014 versucht Moskau dabei sich gewaltsam vier weitere ukrainische Regionen im Osten und Süden des Nachbarstaates einzuverleiben. Gut ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets stehen derzeit unter russischer Kontrolle.