Weltklimarat veröffentlicht Bericht zur Erderwärmung

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Genève,

Es wird drastisch wärmer auf der Erde. Der Weltklimarat legt heute einen Bericht zur Erderwärmung vor. Darin kritisiert er unter anderem die Fleischproduktion.

Erderwärmung
Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und die Versalzung von Böden infolge des Klimawandels sind für die Ernährung der Weltbevölkerung eine erhebliche Bedrohung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Weltklimarat präsentiert heute einen Bericht zur Erderwärmung.
  • Darin kritisiert er unter anderem den hohen Fleischkonsum der Bevölkerung.

Der Weltklimarat (IPCC) präsentiert heute Donnerstag in Genf einen neuen Sonderbericht zur Erderwärmung. Darin geht es unter anderem um den Schutz der Böden und die Rolle der Landwirtschaft. Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und die Versalzung von Böden infolge des Klimawandels sind für die Ernährung der Weltbevölkerung eine erhebliche Bedrohung.

Aus Sicht von Umweltschützern muss ein Umdenken gerade beim hohen Fleischkonsum einsetzen. Die Produktion von Fleisch trage durch hohe Treibgasemissionen erheblich zum Klimawandel bei, hiess es im Vorfeld. Insgesamt stammt etwa ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und anderer Landnutzung. An den sieben Kapiteln des Berichts sind Klimaforscher aus mehr als 30 Ländern beteiligt.

Fleischproduktion
Bei der Fleischproduktion entsteht deutlich mehr CO2-Äquivalent. - Keystone

Laut Bundesumweltministerium entstehen beim Anbau von einem Kilogramm frischem Gemüse 153 Gramm CO2-Äquivalent, bei biologischem Anbau sogar nur 130 Gramm. Bei einem Kilogramm Rindfleisch seien es dagegen 13'311 Gramm, beziehungsweise 11'374 in der Ökolandwirtschaft. Ein Gramm CO2-Äquivalent entspricht der Treibhausgas-Wirkung von einem Gramm CO2, auch wenn sie durch Methan oder Lachgas entsteht.

17 Länder leiden unter «Wasserstress»

Nach Angaben der World Resources Institute (WRI) haben 17 Länder «extrem hohen» Wasserstress. In diesen Staaten lebe ein Viertel der Weltbevölkerung, teilte die Denkfabrik in dieser Woche mit. Folgen von Wasserstress seien unter anderem Nahrungsunsicherheit, Konflikte und Migration, sagte WRI-Präsident Andrew Steer. Ursache sind dem WRI zufolge nicht nur Trockenheit, sondern auch die Wasserentnahme, die sich seit den 1960er Jahren mehr als verdoppelt habe. Deutschland steht auf Platz 62 von 189 Ländern.

Die Bundesregierung will am 20. September ihre Klima-Strategie vorstellen. Am 23. September beraten die Staaten bei einem Klimagipfel der Vereinten Nationen über die Folgen des Temperaturanstiegs. Das Klimaschutzabkommens von Paris von 2015 hatte zum Ziel, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu begrenzen.

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