Welttoilettentag: Von Verstopfung bis Kulturgut Fakten rund ums Klo

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Deutschland,

Überlebt Grossbritannien die Brexit-Klopapierkrise? Nebst dieser Frage klärt der Welttoilettentag über den fehlenden Zugang zu Toiletten in der Welt auf.

Donald Trump
Eine moderne Toilette mit Wasserspülung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für viele Menschen ist ein eigenes WC selbstverständlich.
  • Der Welttoilettentag möchte darauf aufmerksam machen, dass es weltweit anders aussieht.

Das eigene WC (englisch: water closet) ist für die meisten Menschen in Deutschland selbstverständlich. Weltweit betrachtet sieht das anders aus.

Der Welttoilettentag am 19. November soll darauf aufmerksam machen, dass einem grossen Teil der Menschheit der Zugang zu ausreichend hygienischen Sanitäreinrichtungen noch immer fehlt. Fragen und Antworten zum Abort.

Wer hat das Klo erfunden?

Die ältesten bisher bekannten Kanalisationen sind 3500 bis 3000 v. Chr. von den Sumerern im Zweistromland erbaut worden. Im alten Griechenland und in Rom gab es einige öffentliche Abortanlagen mit ständiger Wasserspülung.

Das erste Klo mit Spülung soll der Brite John Harington Ende des 16. Jahrhunderts erfunden haben.

Wie viel Prozent der Menschen weltweit haben keinen Zugang zu ausreichend hygienischen Toiletten?

Nach Daten der Vereinten Nationen leben 4,2 Milliarden Menschen weltweit ohne sichere Sanitärversorgung. 893 Millionen Menschen machen ihr Geschäft im Freien. Werden menschliche Ausscheidungen nicht hygienisch entsorgt, können darüber Krankheiten übertragen werden. Jährlich sterben dadurch nach Schätzungen rund 400 000 Menschen.

Hilft kurzes Spülen beim Wassersparen?

34 Liter Wasser pro Kopf nutzen etwa die Menschen in Berlin im Mittel jeden Tag für die Toilettenspülung. Viele Toiletten haben inzwischen zumindest Spartasten. Statt mit 8 spülen sie dann mit rund 4,5 Litern Wasser.

Es müsse immer mal wieder nachgespült werden, sagt ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Das sei auch deshalb wichtig, weil insgesamt immer weniger Wasser benutzt werde. Gleichzeitig landen aber viele Dinge im Klo, die dort nicht hingehören.

Was sollte nicht im Klo entsorgt werden?

Essensreste, Medikamente, Tampons, Kondome, Slipeinlagen, Zigarettenkippen, Feuchttücher, Wattepads, Lösungsmittel, Farb- und Lackreste. All das hat nichts in der Toilette zu suchen. Derlei Dinge können für Verstopfungen und aufwendige Entsorgungsmassnahmen sorgen sowie Schäden an den Pumpwerken bewirken. Im Klo entsorgte Essensreste locken Ratten an.

Droht mit dem Brexit tatsächlich ein Klopapierengpass im Vereinigten Königreich?

Dass den Briten im Falle eines No-Deal-Brexits das Klopapier ausgehen könnte, hat selbst die Parlamentarier im Unterhaus schon beschäftigt. Die Regierung sagt, sie werde sich darum bemühen, die Warenströme aufrechtzuerhalten. Grossbritannien importiert viele Hygieneartikel.

Ein schwedischer Hersteller gab eine Warnung heraus. Bei einem Brexit ohne Abkommen können Verzögerungen an den Grenzen und Hamsterkäufe schnell zu leeren Lagern führen.

Der Welttoilettentag findet jährlich am 19. November statt. Im Jahr 2013 wurde der Welttoilettentag von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen.

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