Weltweite Anerkennung für Friedensnobelpreisträger Murad und Mukwege

Keystone-SDA
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Norwegen,

Politiker und Organisationen aus aller Welt haben den Einsatz der Friedensnobelpreisträger Nadia Murad und Denis Mukwege gelobt.

Diese Kombo zeigt den Gynäkologen Denis Mukwege (l) aus der Demokratischen Republik Kongo und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad (r).
Diese Kombo zeigt den Gynäkologen Denis Mukwege (l) aus der Demokratischen Republik Kongo und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad (r). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Denis Mukwege und Nadia Murad dürfen sich Friedensnobelpreisträger 2018 nennen.
  • Für ihr Engagement erhalten sie internationales Lob.

Die Vergabe des Friedensnobelpreises an zwei Vorkämpfer gegen sexuelle Gewalt in Konfliktregionen ist international auf breite Zustimmung gestossen. Politiker und Organisationen aus aller Welt würdigten heute Freitag die Verdienste der jesidischen Aktivistin Nadia Murad und des kongolesischen Gynäkologen Denis Mukwege.

Mukwege widmete den Friedensnobelpreis allen Frauen, «die in Kriegen verletzt wurden und jeden Tag mit Gewalt konfrontiert sind». Die Auszeichnung sei ein wichtiger Schritt, um den Opfern sexueller Gewalt Wiedergutmachung zu gewähren, sagte er vor seiner Klinik in Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

«Wirklich noble Arbeit»

Die jesidische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad (M) spricht bei ihrem Besuch im provisorischen Flüchtlingslager am nordgriechischen Grenzpunkt Idomeni, Griechenland.
Die jesidische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad (M) spricht bei ihrem Besuch im provisorischen Flüchtlingslager am nordgriechischen Grenzpunkt Idomeni, Griechenland. - dpa

Auch Murad erklärte, der Preis sei wichtig für alle Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt seien. «Es war nicht einfach für mich, über das zu reden, was mir zugestossen ist», sagte sie in einem Telefonat, das auf der Website des Nobelkomitees veröffentlicht wurde. «Besonders für Frauen im Nahen Osten ist es nicht leicht, darüber zu sprechen, eine Sexsklavin gewesen zu sein.»

Die Entscheidung des Nobelkomitees wurde international begrüsst. Uno-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte: «Indem sie die Opfer sexueller Gewalt in Konflikten verteidigen, verteidigen sie unsere gemeinsamen Werte.» Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet lobte Mukwege und Murad als «ausserordentlich mutige, hartnäckige und effektive Aktivisten».

Iraks Präsident Barham Saleh bezeichnete die Vergabe des Friedensnobelpreises an Murad als «Ehre für alle Iraker, die gegen Terrorismus und Fanatismus gekämpft haben». Er lobte die Jesidin für ihren «Mut zur Verteidigung der Menschenrechte der Opfer von Terror und sexueller Gewalt».

Friedensnobelpreisträger 2018 Denis Mukwege.
Friedensnobelpreisträger 2018 Denis Mukwege. - Keystone

Auch Mukwege erhielt Glückwünsche aus der Heimat. Regierungssprecher Lambert Mende würdigte in Kinshasa die «sehr wichtige Arbeit» des Frauenarztes. Zugleich warf er ihm vor, seine Arbeit zu «politisieren». Mukwege ist ein Kritiker des kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila, der im Dezember aus dem Amt scheidet.

Die EU-Kommission gratulierte Mukwege und Murad für ihre «wirklich noble Arbeit». Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini erklärte, beide hätten ihr «Leben riskiert, um anderen zu helfen, sie zu schützen und sie zu retten». Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes nannte die Auszeichnung ein «starkes Zeichen gegen die sexualisierte Gewalt an Frauen».

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