Westeuropas 5G-Ausbau in Form von entsprechenden Mobilfunkverträgen liegt abgeschlagen auf Platz 4. Der Rückstand ist aber kleiner geworden.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der 5G-Mobilfunknutzung liegt Westeuropa auf einem schwachen vierten Platz.
  • Prognosen sehen Westeuropa aber stark aufholen in den nächsten fünf Jahren.
  • Aktuell bietet jeder vierte Mobilfunkvertrag einen Zugriff auf das 5G-Netz.
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Jeder vierte Mobilfunkvertrag in Westeuropa enthält inzwischen die Möglichkeit, das schnellere 5G-Netz nutzen zu können. Mit einer Marktdurchdringung von 26 Prozent liegen die westeuropäischen Mobilfunkprovider im internationalen Vergleich nur auf dem vierten Platz.

In Führung liegt nach einer Analyse des Mobilfunkausrüsters Ericsson Nordamerika (59 Prozent). Vor Nordostasien (41 Prozent) und der Region des Golfkooperationsrates (34 Prozent). Die Zahl der 5G-Mobilfunkverträge nimmt demnach in allen Regionen weltweit zu. Sie erreicht zum Ende des ersten Quartals 2024 die Zahl von 1,7 Milliarden.

Der am Mittwoch in Stockholm veröffentlichte Ericsson Mobility Report prognostiziert jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zudem soll es einen Wechsel an den Spitzenpositionen geben.

Westeuropa holt auf

Bis 2029 erwartet die Studie, dass Westeuropa bei der 5G-Nutzung auf Platz drei aufholt. Westeuropa würde mit 86 Prozent aller Verträge hinter Nordamerika (90 Prozent) und der Golfkooperationsrat-Region (89 Prozent) liegen. Nordostasien droht mit 80 Prozent zurückzufallen.

Hast du ein Handy, das 5G empfangen kann?

5G bietet deutlich höhere Datenübertragungsraten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G). Zudem reduziert sich die Verzögerungszeit (Latenz).

Dies macht 5G für Echtzeit-Anwendungen wie das Maschinen-Steuern aus der Ferne oder Telemedizin-Anwendungen nutzbar. 5G-Technik eignet sich auch besser als 3G oder 4G, um grosse Menschenmengen online zu bringen. Etwa die Besucher in einem grossen Fussballstadion.

Ericsson sieht technische Schwierigkeiten in Europa

Laut Ericsson wird der Boom bei der 5G-Nutzung in Westeuropa durch ein technisches Manko gebremst. Die bisher häufig genutzten Frequenzen unterhalb von 1 Gigahertz ermöglichen zwar eine grossflächige Abdeckung. Sie können jedoch bei Kapazität und Geschwindigkeit nicht mit den Frequenzen im mittleren Spektrum rund um 3,5 GHz mithalten.

Dies mindere die Nutzererfahrung. Denn: Zwischen dem «Klick» des Nutzers und dem Zeitpunkt, an dem eine Webseite geladen wird, vergehe zu viel Zeit.

Technische Fortschritte verzeichnet Ericsson bei den Smartphones. Die Endgeräte unterstützen zunehmend 5G-Standalone, die vollwertige Version von 5G.

Smartphones ab Android 13 und iPhones von Apple ab iOS 17 unterstützen zudem das sogenannte Network Slicing. Diese Technik teilt ein physikalisches Netz virtuell in verschiedene Teile (Slices) auf. So werden bestimmte Dienste wie die Übertragung von Videos im Netz bevorzugt behandelt.

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