5G

Westeuropa holt bei fünfter Mobilfunkgeneration 5G stark auf

Die Mobilfunktechnik 5G verbreitet sich immer schneller. In diesem Jahr soll die Zahl von 5G-Verträgen über eine Milliarde steigen.

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Eine 5G Antenne. (Archiv) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch in diesem Jahr soll die Anzahl der 5G-Verträge eine Milliarde übersteigen.
  • Vor allem in Westeuropa wird das Wachstum vorangetrieben.
  • Das geht aus dem Ericsson Mobility Report hervor.

Keine Mobilfunktechnik hat sich so schnell verbreitet wie 5G. Noch in diesem Jahr soll die Zahl der 5G-Verträge über eine Milliarde steigen. Während 5G bislang vor allem in Nordamerika und China zulegte, wird das künftige Wachstum auch aus Westeuropa kommen. Das zeigt eine Studie.

Westeuropa wird in den kommenden fünf Jahren zur zweitwichtigsten Region weltweit für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) aufsteigen. Das geht aus dem aktuellen Ericsson Mobility Report hervor, der am Dienstag in Stockholm veröffentlicht wurde.

Ende 2021 waren in Westeuropa allerdings nur sechs Prozent der Mobilfunkverträge 5G-tauglich. Damit lag die Region deutlich hinter Nordamerika (20 Prozent), Nordostasien (19 Prozent) und der Region des Golfkooperationsrates (9 Prozent). Bis 2027 sortiert sich das Feld hingegen neu: Ericsson prognostiziert, dass Westeuropa mit 82 Prozent nur knapp hinter Nordamerika (90 Prozent) auf dem zweiten Platz weltweit liegen wird.

Viertel der Weltbevölkerung hat Zugang zu 5G-Netz

Die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) bietet deutlich höhere Datenübertragungsraten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G). Ausserdem fallen die Verzögerungszeiten (Latenz) geringer aus. So kann man 5G auch für Echtzeit-Anwendungen wie das Steuern einer Maschine aus der Ferne oder Telemedizin-Anwendungen verwenden. Private Anwender profitieren beispielsweise beim Gaming von den geringen Datenlaufzeiten.

Aus dem Ericsson Mobility Report geht hervor, dass rund ein Viertel der Weltbevölkerung im Prinzip Zugang zu einem 5G-Netz hat. Dieser Wert wird sich in den kommenden fünf Jahren verdreifachen. Und immer mehr Menschen nutzen diese Netzabdeckung dann auch tatsächlich aus. Die 5G-Technologie werde bis 2027 fast die Hälfte aller Verträge ausmachen und den Wert von 4,4 Milliarden übersteigen.

5G Bundesrat
Über 5000 5G-Antennen stehen in der Schweiz. - Keystone

Mit der stärkeren Verbreitung von 5G nutzen die Anwenderinnen und Anwender die Mobilfunknetze auch intensiver. So habe sich der weltweite Datenverkehr in Mobilfunknetzen in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. «Dieses Wachstum wurde durch die Nutzung von Smartphones und Mobilfunk und die Digitalisierung der Gesellschaft und Industrie angetrieben.»

4G-taugliche Verträge nochmals gestiegen

In Westeuropa wird aktuell noch ein Grossteil des Datenverkehrs in den LTE-Netzen (4G) abgewickelt. «4G ist weit verbreitet und hat die höchste Marktdurchdringung von allen Regionen», heisst es in dem Ericsson-Report. Aufgrund eines Umstiegs von 2G und 3G auf LTE sei die Zahl der 4G-tauglichen Verträge nochmals um 7 Prozent gestiegen. Und sie machten Ende 2021 rund 80 Prozent aller Mobilfunkabonnements aus.

Das Wachstum der 5G-Verträge in Westeuropa erwies sich ebenfalls als stark. Hier stieg die Kennzahl von 5 Millionen Verträgen im Jahr 2020 auf 31 Millionen Ende 2021. «Es wird erwartet, dass 4G ab 2023 zu Gunsten einer deutlich höheren Verbreitung von 5G-Abonnements zurückgehen wird.»

Die Zahl der 5G-Verträge werde Ende 2023 fast 150 Millionen erreichen. Viele Dienstanbieter würden in den kommenden Jahren ihre 3G-Netze (UMTS) ausmustern. Dies, um die Wiederverwendung von Funkfrequenzen für 4G und 5G zu ermöglichen.

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