Neue Umfrage: 5G wird in der Schweiz immer beliebter
Innert fünf Jahren hat eine Trendwende stattgefunden bei den Meinungen zum Mobilfunkstandard 5G, zeigt eine Umfrage.

Das Wichtigste in Kürze
- Zu 5G gibt es in der Schweiz eine klare Zustimmung.
- Dies zeigt eine aktuelle Umfrage, im Gegensatz zu den Werten von vor fünf Jahren.
- Unterschiede gibt es bei Sprachregionen, Geschlechtern und Altersgruppen.
Die Akzeptanz von 5G in der Deutschschweiz hat einen bemerkenswerten Anstieg erfahren. Im Jahr 2020 waren es noch 49 Prozent der Bevölkerung, die den neuen Mobilfunkstandard befürworteten.
Heute sind es bereits 64 Prozent, wie eine Umfrage des Vergleichsportals bonus.ch zeigt. Die Ablehnung ist im gleichen Zeitraum von 37 auf nur noch 18 Prozent gesunken.

Seit seiner Einführung im Jahr 2019 hat das Thema 5G in der Schweiz für hitzige Diskussionen gesorgt. Landesweit betrachtet haben sich die ablehnenden Stimmen gegenüber dieser Technologie nun aber innerhalb von fünf Jahren mehr als halbiert.
Zustimmungsrate steigt landesweit
Im Gegenzug legt das Pro-5G-Lager über alle Sprachregionen betrachtet zu. Vor fünf Jahren war es noch lediglich ein Drittel (34 Prozent) der Befragten. Jetzt liegt dieser Wert bei über der Hälfte (56 Prozent).
Allerdings bleibt das Thema umstritten: Rund ein Viertel aller Befragten konnte oder wollte keine klare Position dazu beziehen.
Betrachtet man nur diejenigen, die eine klare Meinung zu 5G haben, so liegt die Zustimmungsrate sogar bei 76 Prozent. Auch das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den 44 Prozent von 2020.
Westschweiz bleibt skeptisch
Trotz der allgemein steigenden Akzeptanz zeigt sich in der Westschweiz nach wie vor eine gewisse Skepsis gegenüber 5G. Hier befürworten lediglich eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Befragten die neuen Antennen. In der Deutschschweiz und in der italienischen Schweiz sind es hingegen jeweils 64 Prozent.

Zudem sind in der Westschweiz auch die meisten Unentschlossenen zu finden: Fast ein Drittel (31 Prozent) konnte keine klare Position beziehen.
Meinungen zu 5G ändern sich je nach Bevölkerungsgruppe
In allen Sprachregionen hat sich das Meinungsbild in den letzten fünf Jahren stark verändert. 2020 waren in der französischsprachigen Schweiz noch weniger als ein Drittel (30 Prozent) für den Ausbau von 5G. Fast die Hälfte (47 Prozent) war dagegen.

Heute hat sich dieses Verhältnis komplett umgekehrt: Nun sind es genau die Hälfte, die dafür sind und nur noch knapp ein Fünftel (19 Prozent), das dagegen ist.
Insgesamt ist also festzustellen, dass sowohl Männer als auch Frauen ihre Ansichten zum Thema geändert haben. Beide Geschlechter sind mehrheitlich für den Ausbau des schnellen Mobilfunknetzes, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Bedenken.
Männer stehen im Schnitt 5G positiver gegenüber als Frauen. Auch haben Jüngere weniger Bedenken als Ältere.
Technologischer Fortschritt als Hauptargument
Als Hauptvorteil von 5G wird nach wie vor der technologische Fortschritt genannt. An Bedeutung gewonnen hat der persönliche Nutzen durch die schnellere Verbindung. Weniger als einem Zehntel ist die Reduzierung des Energiekonsums wichtig.
Als Gegenargumente werden mit grosser Mehrheit nach wie vor «Gesundheitsrisiken» genannt. Während diese Bedenken leicht zurückgingen, sind Sorgen um Auswirkungen auf die Umwelt leicht angestiegen.
Für die Umfrage wurden mehr als 5000 Personen befragt.