Die WHO hat ihrer Liste der Corona-Varianten «von Interesse» eine Virusvariante aus Kolumbien hinzugefügt. Es gebe Anzeichen dafür, dass die Impfung gegen die Variante Mu weniger wirksam sein könnte.
Die Leiterin der PCR-Abteilung entnimmt SARS-CoV-2-Proben aus dem Archiv für Kontrollmessungen. (Archivbild). Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa
Die Leiterin der PCR-Abteilung entnimmt SARS-CoV-2-Proben aus dem Archiv für Kontrollmessungen. (Archivbild). Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Coronavirus-Variante als «Variante von Interesse» eingestuft.
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Es handelt sich um die Variante Mu, die zuerst im Januar in Kolumbien identifiziert worden ist, wie die WHO in ihrem wöchentlichen Corona-Bericht schrieb.

Es gebe Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten. Dafür seien aber weitere Studien nötig.

Insgesamt gibt es damit fünf «Varianten von Interesse», die mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Daneben gibt es vier «besorgniserregende Varianten», darunter die auch in Europa inzwischen überwiegend verbreitete Variante Delta.

Anteil der Mu-Variante noch extrem gering

Die Mu-Variante sei in einigen Ländern Südamerikas und Europas nachgewiesen worden, schreibt die WHO. Aus 39 Ländern lägen genetische Untersuchungen des Virus vor. Weltweit betrage der Anteil der Variante nach derzeitigen Schätzungen nur 0,1 Prozent. In Kolumbien liege er aber bei 38 Prozent und in Ecuador bei 13 Prozent, und der Anteil wachse. Die WHO verweist aber auf die unterschiedliche Kapazität von Ländern, Viren genetisch zu untersuchen.

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