WHO: Mangel an Schutzkleidung ist enorme Bedrohung im Kampf gegen Coronavirus
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird der Mangel an Schutzkleidung für das medizinische Personal immer mehr zu einem drängenden Problem.
Das Wichtigste in Kürze
- Problem könne nur «in internationaler Kooperation und Solidarität» gelöst werden.
«Wenn das medizinische Personal in Gefahr ist, sind wir alle in Gefahr», warnte am Freitag in Genf der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dies sei eine enorme Bedrohung.
«Der chronische globale Mangel an Schutzkleidung ist inzwischen eine der grössten Herausforderungen in unserer kollektiven Anstrengung, Leben zu retten» sagte Tedros. «Dieses Problem kann nur in internationaler Kooperation und Solidarität gelöst werden.» Tedros zufolge schickte die WHO bereits knapp zwei Millionen Stück Schutzkleidung in 74 Länder. Etwa ebenso viel solle demnächst an weitere 60 Staaten gehen.
Die Zahl der Corona-Infektionen steigt derzeit immer weiter an, vielerorts sind die Krankenhäuser völlig überlastet. Allein in Europa infizierten sich laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bis Freitagabend mehr als 300.000 Menschen mit dem neuartigen Virus. Mehr als die Hälfte davon wurden in Italien und Spanien registriert. Europaweit starben mehr als 18.200 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.
Weltweit hat sich die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus am Freitag der auf offiziellen Angaben beruhenden AFP-Zählung zufolge auf mehr als 25.000 erhöht.