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WHO: Zunehmende Hinweise auf Corona-Übertragung in der Luft über mehrere Meter

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Genève,

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht zunehmende Indizien dafür, dass sich das neuartige Coronavirus auch über mehrere Meter hinweg in der Luft übertragen kann.

WHO-Chef Tedros
WHO-Chef Tedros - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Tedros sieht Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht.

WHO-Expertin Benedetta Allegranzi sprach am Dienstag von möglichen Beweisen für diese These. Sie forderte die Mitgliedstaaten auf, «offen» für diese Erkenntnisse zu sein - und für «die Vorsichtsmassnahmen, die getroffen werden müssen».

Eine Gruppe aus 239 internationalen Wissenschaftlern hatte zuvor angesichts der weltweiten Lockerungen bei den Corona-Einschränkungen Alarm geschlagen und auf Studien verwiesen, wonach sich das neuartige Coronavirus auch über einen Abstand von mehr als zwei Metern in der Luft übertragen kann.

In einem am Montag in der Fachzeitschrift «Clinical Infectious Diseases» veröffentlichten Artikel warnten die Experten davor, dass sich das Virus über «kleine bis mittlere Distanzen» in der Luft übertragen könne. Diese Distanzen reichten von «mehreren Metern bis zur Grösse eines Raums». Zwar seien häufiges Händewaschen und Abstandsregeln «angemessene» Massnahmen, schrieben die Wissenschaftler. Zugleich seien sie aber unzureichend, um ausreichenden Schutz vor Mikrotröpfchen zu gewährleisten, die als Aerosole in der Luft schweben und das Virus in sich tragen können.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Dienstag erneut davor, die Corona-Pandemie zu verharmlosen. «Der Ausbruch beschleunigt sich, und wir haben eindeutig noch nicht den Höhepunkt der Pandemie erreicht», sagte er.

Nach WHO-Angaben wurden am Wochenende weltweit 400.000 Neuinfektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 registriert. Die USA sind nach wie vor das weltweit am schwersten betroffene Land. Dort starben bereits mehr als 130.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion, mehr als 2,9 Millionen Menschen haben sich angesteckt. An zweiter Stelle der Statistik folgt Brasilien mit 1,6 Millionen Infektions- und 65.000 Todesfällen. Am Dienstag wurde bekannt, dass auch Präsident Jair Bolsonaro positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

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