Wieder Kämpfe in Afghanistan nach Ende von dreitägiger Feuerpause

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Afghanistan,

Nach dem Ende einer Feuerpause in Afghanistan anlässlich des islamischen Eid-al-Fitr-Festes gehen die Kämpfe zwischen Kämpfern der radikalislamischen Taliban und der afghanischen Armee weiter.

Der IS reklamierte den Anschlag auf eine Moschee nahe Kabul für sich
Der IS reklamierte den Anschlag auf eine Moschee nahe Kabul für sich - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • IS reklamiert Anschlag auf Moschee mit zwölf Toten für sich.

In der Umgebung von Laschkar Gah in der südafghanischen Provinz Helmand habe es am Sonntag Kampfhandlungen gegeben, sagte ein afghanischer Armeesprecher. Derweil bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu einem Anschlag in einer Moschee bei Kabul mit zwölf Toten am Freitag.

Ein örtlicher Behördenvertreter bestätigte die Gefechte bei Laschkar Gah. «Die Kämpfe haben heute Morgen begonnen und dauern an», sagte der Chef des Provinzrats von Helmand, Attaullah Afghan, der Nachrichtenagentur AFP. Demnach attackierten Taliban-Kämpfer Sicherheitsposten in der Umgebung von Laschkar Gah und weiteren Bezirken. Ein Taliban-Sprecher sagte derweil zu AFP, die Angriffe seien von der afghanischen Armee ausgegangen.

Die dreitägige Feuerpause war nach wochenlangen heftigen Kämpfen beschlossen worden und sollte den Afghanen ermöglichen, ungestört das islamische Fest des Fastenbrechens zu feiern. Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan am 1. Mai hat die Gewalt in dem Land stark zugenommen.

Überschattet worden war die dreitägige Feuerpause von einer Explosion in einer Moschee im Bezirk Schakar Darah in der Provinz Kabul am Freitag, dem zweiten Tag des Eid-al-Fitr-Festes. Zwölf Menschen wurden getötet, darunter der Imam der Moschee. Wie das auf die Auswertung islamistischer Websites spezialisierte US-Institut Site am späten Samstagabend berichtete, reklamierte der IS den Anschlag für sich. Demnach hatten IS-Kämpfer vor dem Freitagsgebet einen Sprengsatz in der Moschee platziert.

Beobachter befürchten, dass der internationale Truppenabzug Afghanistan in neues Chaos stürzen könnte. Die Regierung des früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte im Februar 2020 in Doha ein Abkommen mit den Taliban geschlossen, um den längsten Kriegseinsatz der US-Geschichte zu beenden. Die USA sowie die gesamte Nato begannen dann Ende April mit ihrem Truppenabzug. Zuletzt waren in Afghanistan insgesamt noch etwa 9600 Nato-Soldaten stationiert, darunter rund 1100 deutsche Soldaten.

Der Abzug soll bis spätestens zum 11. September abgeschlossen sein, also dem 20. Jahrestag der Terroranschläge in den USA. Die Anschläge von 9/11 hatten zur US-Invasion in Afghanistan geführt.

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