Wilke: Altes Fleisch wurde mit neuem vermischt & wiederverkauft

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Deutschland,

Der Skandal um Wilke scheint kein Ende zu nehmen. Jetzt kommt raus: Mitarbeiter mussten Gammelfleisch mit neuem Fleisch vermischen. Dieses wurde weiterverkauft.

Wilke
Firmenschilder kennzeichnen die Einfahrt zum Werksgelände des nordhessischen Wurstherstellers Wilke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Produktion von Wilke wurde nach dem Gammel-Skandal gestoppt.
  • Die Produktionsverhältnisse: gammeliges Fleisch, Schimmel und unhaltbare Hygienezustände.
  • Mitarbeiter berichten nun über die katatrophalen Zustände.

Die Negativ-Schlagzeilen um Wilke reissen einfach nicht ab. Schlimmer noch: Der Ekel-Faktor wird immer höher. Jetzt kommt raus: Mitarbeiter mussten gar Gammelfleisch neu abpacken.

Wilke
Nach zwei Todesfällen durch Keime in Wurstwaren musste der Hersteller die Produktion stoppen. - dpa

Doch von vorne: Nach dem Skandal und der Stilllegung der Produktion kommen immer mehr Ekel-Details über die Produktion der Wurst-Firma ans Licht. So wurde beispielsweise verdorbenes Fleisch mit frischem Fleisch zusammen weiterverarbeitet. Das berichten Ex-Angestellte.

Listerien käse
Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Listerien (Listeria monocytogenes) auf der Oberfläche einer dendritischen Zelle. - dpa

«Farbstoff und viele Gewürze und Salz wurden dazu gegeben, damit es niemand merkt. Die schimmeligen Würste sind einfach sauber gemacht worden und kamen in neue Verpackungen», berichtet einer von ihnen der «Bild». Auch beim Mindesthaltbarkeitsdatum habe man getrickst.

Wilke
Mit einem alarmierenden Brief warnen die Behörden vor dem Verzehr der Wilke-Produkte. - Nau

Auch sonst seien die Arbeitsbedingungen miserabel gewesen: Wenige gültige Arbeitsverträge, 12-Stunden-Arbeitstage und Massenquartiere. Bis zu sechs Personen sollen sich ein Zimmer geteilt haben.

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