Wohnen im Willi: Wien hat nun seinen Resetarits-Gemeindebau
Wien ehrt Willi Resetarits mit einem Denkmal: Ein neuer Gemeindebau in Favoriten wurde offiziell in Willi-Resetarits-Hof benannt.

Knapp drei Jahre nach dem Tod der österreichischen Dialektblues-Legende Willi Resetarits alias Ostbahn Kurti setzt Wien dem Sänger und Menschenrechtsaktivisten ein gut sichtbares Denkmal. Ein erst kürzlich fertig gestellter Gemeindebau im Bezirk Favoriten wurde am Dienstag unter Beisein von Bürgermeister Michael Ludwig und der Familie offiziell in Willi-Resetarits-Hof benannt.
Die erst kürzlich fertiggestellte Anlage mit 165 Einheiten für 350 Bewohnerinnen und Bewohner zählt zur Generation der neuen Gemeindebauten, die die Stadt seit einigen Jahren wieder selbst errichtet. Sie liegt im Quartier «Altes Landgut» an der Laxenburger Strasse und damit unweit des Humboldtplatzes. Dort wuchs der in Stinatz geborene Sohn burgenlandkroatischer Eltern nach dem Umzug der Familie nach Wien auf.
Ostbahn Kurtis musikalische Karriere
Resetarits wurde in den 80er-Jahren mit dem von Autor und Komponist Günter Brödl ersonnenen «Ostbahn Kurti» und seiner «Chefpartie» zur Kultfigur. Ende 2003 schickte er sein Alter Ego – mit Ausnahme einiger Spezialkonzerte – in Pension.
Er widmete sich zunehmend anderen Musikprojekten wie dem «Stubnblues» oder Kooperationen mit Vertreterinnen und Vertretern des erweiterten Wienerlied-Spektrums.
Neben der Musik war Resetarits immer auch sozialpolitisches Engagement wichtig. Sei es als Mitbegründer von «Asyl in Not» und «SOS Mitmensch» oder als Obmann des Vereins «Projekt Integrationshaus».