Wurde vermisster Arian (6) Opfer eines Jagdunfalls?

Aline Klötzli
Aline Klötzli, DPA

Deutschland,

Seit rund drei Wochen wird in Deutschland nach dem sechsjährigen Arian gesucht. Jetzt gibt es eine neue, düstere Spur.

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Der kleine Arian Arnold (6) wird seit dem 22. April vermisst. - Polizei Rotenburg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suche nach dem vermissten Arian (6) in Deutschland hält an.
  • Der autistische Bub könnte in einen Fluss gefallen sein.
  • Doch nun ist plötzlich sogar von einem möglichen Jagdunfall die Rede.

Dieser Vermisstenfall hält nicht nur Deutschland in Atem: Von Arian (6) fehlt seit rund drei Wochen jede Spur. Der autistische Bub verschwand am 22. April aus dem Haus seiner Eltern in Bremervörde und konnte seither nicht mehr ausfindig gemacht werden.

Laut der Polizei gibt es keine Hinweise auf ein Verbrechen. Doch nun gibt es eine neue, düstere Spur.

Ist Arian (6) bei Unbekannten zu Hause?

Wie die «Bild» berichtet, könnte Arian Opfer eines Jagdunfalls geworden sein. Das habe ein Hinweisgeber «über drei Ecken» gehört. Der Bub sei angeblich verletzt und werde in einem unbekannten Haus behandelt, heisst es.

Die Polizei selbst will dazu nichts sagen. Allerdings haben die Beamten diese Woche tatsächlich eine neue gross angelegte Suchaktion angekündigt. Man wolle mit Anwohnerinnen und Anwohnern sprechen und herausfinden, ob jemand etwas gesehen haben könnte.

Arian wurde das letzte Mal in Bremervörde-Elm gesichtet. Aufnahmen zeigten den Bub im Pullover und in Socken unterwegs zu einem Waldgebiet.

Polizei geht Nordsee-Theorie nach

Zuletzt hat sich in dem Vermisstenfall der Verdacht erhärtet, dass der Bub in den nahe gelegenen Fluss gefallen sein könnte. Eine Frau hat sich davor bei der Polizei gemeldet und gemeint, Arian im Wasser gesehen zu haben. Eine grosse Suchaktion mit Helikoptern und Drohnen blieb jedoch erfolglos.

Sollte Arian tatsächlich in den Fluss gefallen und ertrunken sein, so könnte er bis in die Nordsee getrieben worden sein.

Die Oste habe zuletzt eine hohe Fliessgeschwindigkeit aufgewiesen, so Ermittler gegenüber der «Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen». Und auch das Ostesperrwerk ist geöffnet. Heisst: Der Bub hätte ohne Probleme kilometerweit getrieben werden können.

Geht dir die Geschichte von Arian nahe?

Die Polizei geht davon aus, dass Arian sein Zuhause am Tag seines Verschwindens selbstständig verliess. Seither suchten Hunderte Einsatzkräfte nach dem Sechsjährigen – bislang erfolglos.

Polizeisprecher Heiner van der Werp meint gegenüber dem «Spiegel»: «Es ist für uns unerklärlich, dass wir bislang den Jungen nicht irgendwo gefunden haben.»

Es werde weiterhin in alle Richtungen ermittelt. «Wir haben es niemals ausgeschlossen, dass er entführt wurde», so der Polizeisprecher weiter.

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