Zahl der Hinweise nach Juwelendiebstahl von Dresden gestiegen
Gut eine Woche nach dem spektakulären Juwelendiebstahl im Historischen Grünen Gewölbe in Dresden (D) ist die Zahl der Hinweise auf 516 gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt noch keinen «dringenden Tatverdacht gegen eine konkrete Person» im Juwelen-Raub.
- Ermittler stellen den Einbruch ins Historische Grüne Gewölbe nun nach.
Einen «dringenden Tatverdacht gegen eine konkrete Person» gab es weiterhin nicht. Dies erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Klaus Rövekamp und Dresdens Polizeipräsident Jörg Kubiessa heute Dienstag. Die Ermittlungen würden «noch einige Zeit in Anspruch nehmen».
Am Montagmorgen vergangener Woche waren Einbrecher durch ein Fenster in das Grüne Gewölbe im Residenzschloss der sächsischen Hauptstadt eingedrungen. Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine den historischen Juwelenschmuck von grossem Wert. Anschliessend flohen sie mit einem Auto, das sie später in einer Tiefgarage anzündeten. Für Hinweise auf die unbekannten Täter ist eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgelobt.
Exekutivmassnahmen sind jederzeit möglich
Rövekamp und Kubiessa erklärten, neu eingegangen Hinweise könnten «mitunter eine sehr schnelle Reaktion der Ermittler erfordern». Plötzliche Exekutivmassnahmen wie Durchsuchungen und Vernehmungen seien daher jederzeit möglich.
Die Ermittlungen seien nun in einem Stadium, in dem die Veröffentlichung einzelner Ermittlungsmassnahmen den Erfolg des gesamten Verfahrens gefährden könnte. «Aus diesem Grund sind genauere Angaben zu erfolgten oder aktuell geplanten Exekutivmassnahmen derzeit nicht möglich.»
Ermittler stellten Einbruch nach
Derweil stellten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag - genau eine Woche nach dem Diebstahl - den Einbruch am Tatort nach. Zur gleichen Uhrzeit wie am Tattag überwanden Fahnder die äussere Sicherung, um bis an das Einstiegsfenster zu gelangen. Zugleich prüften die Ermittler bei dem nachgestellten Einbruch die Abläufe in der Sicherheitszentrale sowie die technischen Abläufe innerhalb des Museums.
Für die Aufklärung des Falls nutzt die Sonderkommission zudem auch externen Sachverstand der Hochschule Mittweida. Experten sollen insbesondere das umfangreiche Videomaterial vom Tatort analysieren und dessen Qualität technisch verbessern. Davon erhoffen sich die Ermittler neue Fahndungsansätze.