Das erste Halbjahr verlief eher schwach für Zalando. Nun hofft der Konzern aber auf starke nächste Monate und vor allem auf das Weihnachtsgeschäft.
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Zalando leidet unter der Konsumflaute und einzelnen Lieferengpässen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Zalando kann im dritten Quartal nur ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen.
  • Die Inflation, Lieferengpässe und geringe Kauflaune drücken auf die Umsätze.
  • Das Unternehmen hofft nun auf die Weihnachtsverkäufe.
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Die Inflation ist hoch und die Menschen halten sich beim Shopping zurück. Das spürt auch der Modehändler Zalando. Kann das Weihnachtsgeschäft den Jahresabschluss retten?

Nach einem schwachen ersten Halbjahr blickt der Modehändler optimistischer in die letzten Monate des Jahres. Viel Hoffnung liegt vor allem auf dem Weihnachtsgeschäft.

Mit Gegenwind sei aber weiterhin und auch in 2023 zu rechnen, sagte der Mitgründer und Chef Robert Gentz am Donnerstag. Die Unsicherheit im Markt sei hoch, konkretisiert er. Das Online-Unternehmen hat seit Monaten mit der Inflation, Lieferengpässen und geringerer Kauflaune zu kämpfen.

Unsicherheit im Markt ist gross

Es gebe grosse Unsicherheit, wie gross die Kundennachfrage am Jahresende tatsächlich sei, sagte Finanzchefin Sandra Dembeck. «Das Konsumklima ist an einem neuen Tiefpunkt angekommen und die Inflation weiterhin hoch.»

Man wolle sich im Weihnachtsgeschäft und auch bei Aktionstagen wie dem Black Friday gut präsentieren, so Dembeck. So könne man möglichst viel dieser Nachfrage einsammeln. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um knapp drei Prozent auf rund 2,35 Milliarden Euro. Dies teilte das Online-Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von 9,8 Millionen auf 13,5 Millionen Euro. Dabei habe sich die Einführung eines Mindestbestellwerts positiv ausgewirkt, hiess es. Unter dem Strich weitete der Konzern seinen Verlust allerdings aus – von 8,4 Millionen auf 35,4 Millionen Euro.

Gegen 60 Millionen Bestellungen bei Zalando in drei Monaten

Zalando hatte wegen der mauen Konsumstimmung Ende Juni seine ursprünglichen Ziele deutlich gesenkt. Beim bereinigten Ebit geht das Management nun vom Erreichen des unteren Endes der avisierten Spanne aus. Diese liegt zwischen 180 und 260 Millionen Euro. Gentz betonte, dass es inzwischen weniger wahrscheinlich sei, dass Zalando die für 2025 genannten Umsatzziele schon dann erreichen wird.

Der Modehändler verzeichnete erstmals mehr als 50 Millionen aktive Kunden in den vergangenen zwölf Monaten. Die Zahl der Bestellungen zwischen Juli und September stieg auf 58,8 Millionen.

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