Zara in der Kritik: Umstrittene Werbekampagne löst Kontroverse aus

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Spanien,

Die neueste Werbekampagne des spanischen Modegiganten Zara hat eine Welle der Empörung im Internet ausgelöst.

Zara
Zara in der Kritik: Umstrittene Werbekampagne löst Kontroverse aus. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Zara hat mit einer Werbekampagne für Empörung gesorgt.
  • Auf Instagram wurde das Unternehmen von vielen Usern beschimpft.

Die Kampagne, die am 09. Dezember gestartet wurde, wird von vielen Nutzern als geschmacklos bezeichnet und hat zu Boykottaufrufen gegen das Unternehmen geführt.

Die umstrittenen Bilder zeigen ein Model, das vor Bauschutt in hölzernen Boxen posiert. Einige Nutzer sehen darin eine unangemessene Assoziation mit dem aktuellen Konflikt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Andere sind schockiert über die Darstellung von Körpern in weissem Staub, den sie als Phosphor interpretieren.

Kritik an Zara: «Ihr solltet euch schämen»

Auf weiteren Fotos trägt ein Model eine Schaufensterpuppe, die in ein weisses Tuch oder Folie gewickelt ist. Für einige Betrachter erinnert dies an Leichentücher. Der Instagram-Account von Zara wird momentan mit Kommentaren wie «Ihr solltet euch schämen», «Nie wieder Zara» oder «FREE PALESTINE!!» überschwemmt.

Viele User werfen dem Modeunternehmen vor, Kriegsbilder zu normalisieren. «Wie empörend ist es, das Massaker unter dem Titel 'Kunst' zu unterstützen?», fragt einer der Kommentatoren auf Instagram.

Zara
Zara reagiert auf die Kritik. - Instagram/ @zara

Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Reaktionen auf die Kampagne als überempfindlich bezeichnen und das Modeunternehmen verteidigen. «Warum ist heutzutage alles so 'anstössig'? An dieser Kampagne gibt es nichts auszusetzen», schreibt ein User.

Kommentare

User #4673 (nicht angemeldet)

Finde das ganze Getue übertrieben. Darf ich nun beim Umzug auch nix mehr in weisse Tücher wickeln, besitze mehrere Schaufensterpuppen... Ich meine, man kann mit jeder Handlung, Aussage, jeder künstlerischen Arbeit usw. irgendwo irgendjemanden verletzen. Diese ganze Spitzfindigkeit heutzutage nervt mich persönlich nur noch. Tote in (weisse) Tücher wickeln ist sehr weitverbreitet, seit sehr langer Zeit, was soll das nun absolut mit Israel-Palästina zu tun haben?

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