Zehntausend Menschen in der Slowakei erinnern an ermordeten Journalisten Kuciak

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Slowakische Republik,

Zwei Jahre nach dem Mord an dem slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten sind am Freitag mehr als zehntausend Menschen in der Slowakei in Gedenken an das Paar auf die Strassen gegangen.

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Tausende Menschen gingen in Bratislava auf die Strasse. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Wahlkampf überlagert Gedenken an vor zwei Jahren getöteten Reporter.

Allein in der Hauptstadt Bratislava kamen rund 8000 Menschen zur Gedenkkundgebung «Für eine anständige Slowakei». Der Jahrestag der Ermordung des Journalisten wurde vom Wahlkampf in dem osteuropäischen Land überlagert, die Wahl findet in einer Woche statt.

Kuciaks Vater Jozef sagte während der Kundgebung der Nachrichtenagentur AFP, die Wahl sei «entscheidend». Es sei «sehr wichtig, welche Menschen an die Macht kommen». Präsidentin Zuzana Caputova hatte zuvor zwei Rosen vor dem Haus von Kuciak niedergelegt. Im Onlinedienst Facebook schrieb sie: «Was Jan Kuciak nicht beendet hat, werden andere tun.»

Der 27-jährige Kuciak und seine Verlobte waren im Februar 2018 in ihrem Haus in Velka Maca erschossen worden. Der Reporter hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und slowakischen Politikern recherchiert.

Der Mord an Kuciak und die posthume Veröffentlichung eines Artikels lösten Massendemonstrationen gegen die slowakische Regierung aus und führten schliesslich zum Rücktritt des damaligen Ministerpräsidenten Robert Fico. Er spielt in der slowakischen Politik und seiner Partei, der sozialdemokratischen Smer-SD, aber weiterhin eine wichtige Rolle.

Bei der Parlamentswahl sehen jüngste Umfragen Ficos Regierungspartei jedoch schwächeln. Die Koalitionspartner der Smer-SD könnten sogar gänzlich aus dem Parlament gewählt werden. Zulauf hingegen hat demnach die rechtsextreme Partei Unsere Slowakei LSNS. Eine Regierung könnten am Ende eine Reihe von oppositionellen Mitte-Rechts-, liberalen und progressiven Parteien bilden, die alle mit dem Kampf gegen Korruption um Wählerstimmen buhlen.

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