Europas ältestes Nashorn Pedro ist mit über 50 Jahren im Zoo von Barcelona gestorben. Weltweit gibt es gut 16'000 Tiere seiner Art.
Nashorn frisst
Ein wildes Nashorn frisst. (Symbolbild) - Pixabay

Der Zoo von Barcelona trauert um Pedro. Das Tier sei das älteste in Europa lebende Nashorn gewesen und am Montag im Alter von deutlich über 50 Jahren gestorben, teilte der Tiergarten der spanischen Metropole mit. Wie alt genau Pedro wurde, ist allerdings nicht bekannt.

Das Südliche Breitmaulnashorn war den amtlichen Angaben zufolge vor rund 51 Jahren, im Jahr 1972, als Jungtier unbestimmten Alters von Südafrika nach Spanien gebracht worden. Es wird geschätzt, dass es zum Zeitpunkt des Todes zwischen 53 und 54 Jahre alt war. Nashörner werden normalerweise nicht älter als 50 Jahre.

Vor einigen Tagen habe bei dem Rhinozeros wegen des fortgeschrittenen Alters ein Prozess der Schwächung begonnen, «der trotz der Fürsorge der Tierpfleger und Tierärzte des Zoos nicht rückgängig gemacht werden konnte», hiess es in der Mitteilung. Pedro sei das einzige Nashorn des Zoos gewesen.

Von Wilderern bedroht

Das Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) – das auch als «Weisses Nashorn» bekannt ist, obwohl es nicht weiss ist – ist nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 4,2 Metern, einer Schulterhöhe von bis zu 1,8 Metern und einem Gewicht von bis zu dreieinhalb Tonnen nach den afrikanischen und asiatischen Elefanten das grösste Landsäugetier der Erde.

Nashorn
Breitmaulnashörner (Symbolbild) - keystone

Nashörner sind laut WWF in Afrika von Wilderern bedroht, weil dem pulverisierten Horn in Teilen Asiens fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und neuerdings auch krebsheilende Wirkung zugesprochen werde. Wissenschaftlich sei das aber «Humbug».

Vom Südlichen Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum simum) habe es zeitweilig weniger als hundert Tiere gegeben. Dank intensiver Schutzmassnahmen habe sich inzwischen aber wieder ein Bestand von über 16'000 Tieren entwickelt. Von den Nördlichen Breitmaulnashörnern gibt es laut WWF hingegen nur noch zwei Weibchen weltweit.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ErdeWWF