Zwei Frauen bewerben sich für Chefposten bei der SPD

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Deutschland,

Eine neue «Groko» hatte die SPD in Deutschland eigentlich gar nicht gewollt. Jetzt regiert sie doch wieder an der Seite Angela Merkels – und braucht einen neuen Parteichef. Zwei Frauen bewerben sich.

Könnte die Zukunft an der Spitze der SPD sein: Andrea Nahles neben Olaf Scholz.
Könnte die Zukunft an der Spitze der SPD sein: Andrea Nahles neben Olaf Scholz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. April wählt die SPD eine neue Parteispitze.
  • Beworben haben sich zwei Frauen: Topfavoritin Andrea Nahles und Simone Lange.

Am kommenden Sonntag wählt die SPD einen neuen Parteichef, genauer gesagt eine Chefin. Zur Wahl stellen sich die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Andrea Nahles (47), und die Bürgermeisterin von Flensburg, Simone Lange (41). Nahles, die zuvor Bundesarbeitsministerin war und ihre politische Karriere als Chefin der Jungsozialisten (Jusos) begann, ist haushohe Favoritin. Deutschlands älteste Partei wird in jedem Fall erstmals von einer Frau geführt werden.

Ausser zu wählen, werden die Genossen in Wiesbaden auch debattieren - vor allem darüber, wie sie aus ihrem derzeitigen Jammertal herauskommen. Bei der Wahl im September erzielte die SPD mit 20,5 Prozent ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis aller Zeiten. In den Umfragen liegt sie derzeit meist klar unter 20 Prozent.

Eigentlich hatte die SPD, die von 2013 bis 2017 in einer grossen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mitregiert hatte, in der Opposition neue Kräfte gewinnen wollen. Doch die Bemühungen Merkels, eine «Jamaika»-Koalition mit Liberalen und Grünen zu bilden, scheiterten im November. Gutes Zureden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, einem Sozialdemokraten, half, dass die SPD-Führung ihren Widerwillen gegen eine neue «GroKo» überwand. Ein Sonderparteitag im Januar machte den Weg für Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU frei, und die Mitglieder stimmten dem fertigen Koalitionsvertrag dann mit 66,02 Prozent zu.

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