Zweite Chance für Ben Dolic beim «Free ESC»
Der Eurovision Song Contest musste 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Die ausgewählten Kandidaten durften ihre Songs nicht performen. Für den deutschen Kandidaten gibt es nun eine zweite Chance.
Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Raab und ProSieben geben dem verhinderten deutschen ESC-Kandidaten von 2020, dem Sänger Ben Dolic, eine zweite Chance.
Der Sänger tritt am Samstag (15. Mai) in dem von Raab erdachten «Free European Song Contest» an - einem alternativen Wettbewerb zum bekannten Eurovision Song Contest. Dolic sei der «Überraschungsgast», verriet «Free ESC»-Moderator Steven Gätjen am Mittwoch. «Und das finde ich ehrlich gesagt total cool.» Dolic werde in der Show allerdings für Slowenien starten, nicht für Deutschland.
Dolic, geboren in Ljubljana, war mit seinem Lied «The Violent Thing» ursprünglich als deutscher Beitrag für den ESC 2020 ausgewählt worden. Am Ende konnte er aber nicht wie geplant antreten, weil der ESC coronabedingt abgesagt wurde. Dolic präsentierte den Song schliesslich ausserhalb einer Konkurrenz vor leeren Rängen in der Hamburger Elbphilharmonie. Beim ESC 2021 tritt nun ein anderer Sänger an, der Musical-Darsteller Jendrik Sigwart.
Raab und ProSieben hatten den «Free ESC» im vergangenen Jahr im Lichte der ESC-Absage ins Leben gerufen. Es gewann Musiker Nico Santos für Spanien. 2021 folgt nun eine zweite Ausgabe.
Neben Dolic gehen zum Beispiel auch Rea Garvey (Irland), Amy Macdonald (Schottland), Milow (Belgien) und Mandy Capristo (Italien) ins Rennen. Aufgrund ihrer musikalischen Wurzeln dürften die zwei Beiträge für Kroatien und Polen interessant werden. Für Kroatien, dem Heimatland ihrer Mutter, tritt Jasmin Wagner an, die in den 90er-Jahren als Sängerin Blümchen mit trashigen Eurodance-Titeln wie «Boomerang» Erfolge feierte. Für Polen singt die das Schlagerduo Fantasy («Gespenster der Nacht»).
Der deutsche Beitrag für den «Free ESC» ist allerdings noch geheim. Stefan Raab liess sich - wie schon 2020 - nur mit dem Hinweis zitieren, es werde «eine echte Legende» sein. «Dazu sieht er auch noch unglaublich gut aus.» ProSieben stellte allerdings klar: Raab, der die Show produziert, selbst wird es nicht sein.