Zwölf Soldaten bei Unfall mit Schützenpanzer Puma verletzt
Zwei Puma-Schützenpanzer stossen bei einer Übung in Sachsen-Anhalt zusammen – zwölf Soldaten werden verletzt, einer davon schwer.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Übung mit Schützenpanzern wurden in Deutschland zwölf Soldaten verletzt.
- Einer von ihnen wurde schwerverletzt per Helikopter ins Spital gebracht.
- Nach ersten Erkenntnissen waren zwei Panzer mit höherer Geschwindigkeit zusammengeprallt.
Bei einem schweren Unfall mit zwei Schützenpanzern Puma sind am Mittwoch im Gefechtsübungszentrum der deutschen Bundeswehr in Sachsen-Anhalt zwölf Soldaten verletzt worden. Davon habe einer schwere Verletzungen erlitten, sagte ein Bundeswehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Nach vorliegenden Informationen waren die beiden Fahrzeuge bei einer Übung mit höherem Tempo zusammengestossen. Der Schwerverletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Spital gebracht. Alle weiteren am Unfall beteiligten Soldaten wurden im Anschluss medizinisch versorgt.
Die Soldaten gehören zu einem Truppenteil aus Munster in Niedersachsen, wie ein Bundeswehrsprecher bestätigte. Die Feldjäger nahmen der Bundeswehr zufolge Untersuchungen zum Unfallhergang und den möglichen Ursachen auf, die zunächst unklar waren.
Verteidigungsminister Pistorius zeigt sich betroffen
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der sich zu einem Truppenbesuch im westfälischen Augustdorf befand, zeigte sich von dem Vorfall betroffen. Er spreche den Verletzten sein Mitgefühl aus und wünsche schnelle Genesung, sagte er vor Journalisten.
Das Gefechtsübungszentrum bei Gardelegen ist eine zentrale Ausbildungsstelle der deutschen Bundeswehr für den Schützenpanzer Puma. Bei dem Waffensystem hatte es zuletzt Probleme gegeben: Bei einer Schiessübung waren alle 18 eingesetzten Schützenpanzer ausgefallen.
Bei einer Schadensanalyse wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums überwiegend kleinere und mittlere Schäden festgestellt. Ein Nachkauf weiterer Puma-Panzer sowie die Verwendung für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato (VJTF) wurden vorerst auf Eis gelegt. Bei den verunfallten Panzern handelte sich jedoch nach Bundeswehr-Angaben um eine andere Bauserie als bei den ausgefallenen Fahrzeugen.