Eine Blockade der türkischen Marine verhindert die Erdgas-Mission auf Zypern. Nichtsdestotrotz will die Insel weiter nach dem wichtigen Rohstoff suchen.
Giorgos Lakkotrypis (r), Energieminister von Zypern, und Nicos Anastasiades (l), Präsident von Zypern, setzten sich zur Wehr.
Giorgos Lakkotrypis (r), Energieminister von Zypern, und Nicos Anastasiades (l), Präsident von Zypern, setzten sich zur Wehr. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zypern will seine Suche nach Erdgas fortführen.
  • Die Türkei hindert seit Tagen ein Bohrschiff daran, ein Erkundungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen.
  • Ankara argumentiert, durch Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprer würden deren Rechte missachtet.
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Die Republik Zypern will trotz des türkischen Widerstandes die Suche nach Erdgas unter dem Meeresboden südlich der Insel fortsetzen. «Die Forschungen werden fortgesetzt», erklärte der zyprische Präsident Nikos Anastasiades am Mittwoch. Die Aktionen der vergangenen Tage seitens der Türkei dienen nicht den Interessen des zyprischen Volkes, meinte Anastasiades in einer von seinem Büro verteilten schriftlichen Erklärung weiter.

Türkische Kriegsschiffe hindern seit knapp zwei Wochen ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gechartertes Bohrschiff daran, ein Erkundungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen. Ankara argumentiert, durch Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprer würden deren Rechte missachtet.

Anastasiades erklärte, dass die Erlöse aus der möglichen Erdgasgewinnung in einen Sonderfonds eingezahlt werden sollen. Die Gewinne würden – nach der Lösung der Zypernfrage – dann proportional gerecht an die beiden Volksgruppen der griechischen und türkischen Zyprer verteilt.

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