Zyprische Küstenwache rettet 17 Migranten
Vor Zyperns Küste droht ein Boot zu kentern. Die Küstenwache rettet 17 Migranten.
Das Wichtigste in Kürze
- Zypern registriert immer mehr Migranten.
- Präsident Anastadiades fordert Hilfe von der EU.
Die zyprische Küstenwache hat 17 Migranten von einem Boot gerettet, das wegen starken Seegangs rund 40 Seemeilen südöstlich vor Zypern Gefahr zu kentern lief. Wie die Polizei heute Dienstag mitteilte, waren an Bord auch fünf Minderjährige im Alter zwischen drei und 15 Jahren.
Die Migranten gaben an, sie seien am 29. Oktober vom Libanon aus in See gestochen und hätten an Schleuser im Libanon 1000 Euro pro Kopf bezahlt. Aus welchen Staaten sie stammen, blieb zunächst unklar.
Zypern in der Migranten-Krise
In den vergangenen Wochen haben die zyprischen Behörden eine erhöhte Anzahl ankommender Migranten registriert. Diese setzen überwiegend aus Syrien, der Türkei oder dem Libanon über. Die libanesische Küste liegt von Zypern aus rund 170 Kilometer entfernt, die türkische nur etwa 70 Kilometer.
Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades forderte bereits Hilfe von der EU. In der EU-Inselrepublik Zypern mit gut einer Million Einwohnern leben neben Zehntausenden legalen Ausländern auch rund 10'000 Migranten und Flüchtlinge, deren Status nicht geklärt ist. Das Aufnahmelager in Kokkinotrimithia westlich der Hauptstadt Nikosia ist zyprischen Medien zufolge überfüllt.