Auch bei SRF wird eine Frau Sport-Chefin
Das Wichtigste in Kürze
- Susan Schwaller wird Chefredaktorin von SRF Sport.
- Damit sind die Chefposten beim Schweizer Sport-TV alle in Frauenhand.
Frauen mit Sportkompetenz haben es zuweilen schwer, sich gegen Geschlechterklischees und frauenfeindliche Kritik durchzusetzen. Das hat während der Fussball-WM 2018 gerade wieder die deutsche Moderatorin Claudia Neumann erlebt. Umso erfreulicher, wie die Combo «Frau und Sport» in der Schweiz zur Selbstverständlichkeit geworden ist. So sehr, dass jetzt überall die Frauen in dieser Männerdomäne sagen, wo’s lang geht.
Neue SRF-Sport-Chefin will begeistern
Nach Claudia Lässer bei Teleclub und Steffi Buchli bei MySports übernimmt ab September auch bei SRF eine Frau die Chefredaktion. Die 43-jährige Susan Schwaller, bis anhin Bereichsleiterin Live, folgt auf Peter Staub. Dieser gibt seine Funktion auf eigenen Wunsch ab und übernimmt innerhalb der Abteilung Sport die Stabsstelle Qualitätssicherung und Programmentwicklung.
Schwaller will auf allen Kanälen mit Qualität begeistern – mit TV, Radio und Online. Sie arbeitet bereits seit einem Jahrzehnt im Bereich Sport, wo sie unter anderem für die Ski-WM 2011 und die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi verantwortlich war. Ihre SRF-Laufbahn hat sie in der Informationsabteilung gestartet: Bei «Schweiz aktuell» und der Tagesschau.
Switzerland first
Die Herausforderung sei, dass sich SRF Sport «in einem zunehmend dynamischen Marktumfeld» bewege, lässt sich Abteilungsleiter Roland Mägerle zitieren. Wie also soll sich SRF gegen die private Konkurrenz behaupten? Mit «vielfältigen und qualitativ hochstehenden Sportinhalten» natürlich, sagt Mägerle.
Etwas mehr aus der Deckung kommt da die Chefredaktorin in spe Susan Schwaller. Auch sie betont zwar die Qualität, die sie liefern will. Aussagekräftiger ist ihr da schon ihr Bekenntnis «mit starkem Schweizer Fokus». Hier wird sie ihre Erfahrung nicht mit Grossevents, sondern auch mit vielen kleineren Schweizer Sportveranstaltungen ausspielen können.