2019 Bevölkerungswachstum trotz weniger Geburten und mehr Toten
2019 erhöhte sich die Sterberate, während sich die Geburtsrate senkte. Trotzdem ist die Schweizer Bevölkerung gewachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- 2019 gab es 1700 Geburten weniger und 700 mehr Todesfälle als im Vorjahr.
- Dazu werden Frauen, die erstmals Mutter werden, immer älter.
- Trotzdem ist die Schweizer Bevölkerung gewachsen.
In der Schweiz gab es letztes Jahr 1700 Geburten weniger und 700 Todesfälle mehr als im Jahr davor. Unter dem Strich blieb dennoch ein Geburtenüberschuss von 18'400 Menschen. Dieser Beitrag zum Bevölkerungswachstum lag aber 11,4 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Das Vorurteil, dass Migrantinnen überdurchschnittlich viele Kinder auf die Welt stellen, erwies sich als falsch: Der Geburtenrückgang betrug bei Ausländerinnen 2,5 Prozent, bei Schweizerinnen nur 1,5 Prozent. Die durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau ist von 1,52 im Jahr 2018 auf 1,48 im Jahr 2019 leicht gesunken. Lediglich in den fünf Kantonen Neuenburg, Aargau, Glarus, Appenzell Innerrhoden und Jura klopfte der Klapperstorch häufiger an als im Vorjahr.
Der Trend zur immer späteren Mutterschaft setzte sich 2019 fort: Erstgeburten bei verheirateten Frauen unter 30 Jahren um 7 Prozent sind zurückgegangen. Dabei haben sie aber bei Frauen zwischen 30 und 34 Jahren zugenommen (+1,3 Prozent). Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden stieg deshalb leicht von 30,9 auf 31,1 Jahre.
Vertrauen in Eheschliessungen schwindet
Rückläufig war letztes Jahr das Vertrauen in Eheschliessungen, wie die Zahlen zur natürlichen Bevölkerungsbewegung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen: Eheschliessungen nahmen um 4,3 Prozent ab, Scheidungen um 2,1 Prozent zu.
Im Gesamtdurchschnitt gab es 4,3 Prozent mehr Eheauflösungen als 2018. Die Zunahme blieb sich in etwa gleich und es gilt wie damals: Bei unverändertem Scheidungsverhalten ist davon auszugehen, dass zwei von fünf Ehen eines Tages mit einer Scheidung enden.
Auch ohne Covid-Pandemie stieg 2019 die Zahl der Todesfälle um ein Prozent von 67'100 auf 67'800. 1,5 Prozent mehr Schweizer Männer und 1,1 Prozent mehr Schweizer Frauen segneten das Zeitliche. Die Zunahme wurde teilweise kompensiert durch die geringere Anzahl Todesfälle bei Eingewanderten: Unter Migranten sanken die Sterbefälle um 1,4 Prozent, bei Ausländerinnen aber nur um 0,2 Prozent.