Alzheimer: Medikament erhöht Risiko einer Muskelfaser-Erkrankung

Fiona Tondi
Fiona Tondi

Schweden,

Ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer erhöht das Risiko einer Muskelfaser-Erkrankung namens Rhabdomyolyse. Dies beweisen Forscher aus Ontario, Kanada.

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Eine Person nimmt Medikamente. (Symbolbild) - KEYSTONE

Das Wichtigste in Kürze

  • Donepezil ist ein Medikament, das zur Behandlung von Alzheimer-Symptomen eingesetzt wird.
  • Das Mittel kann das Risiko einer Muskelfaser-Erkrankung erhöhen.
  • Dies fanden kanadische Forscher heraus.

Bei der Erkrankung namens Rhabdomyolyse zerfallen quergestreifte Muskelfasern. Eine der meist gefürchteten Folgen der Diagnose ist das akute Nierenversagen.

Ein Medikament zur Behandlung der Symptome von Alzheimer soll angeblich das Risiko solch einer Rhabdomyolyse erhöhen. Das fanden Forscher der Western University in Ontario, Kanada, heraus.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse im Canadian Medical Association Journal publiziert. Sie verglichen das Medikament Donepezil mit Rivastigmin und Galantamin. Alle drei sind sogenannte Cholinesterasehemmer und werden typischerweise zur Behandlung von Demenz-Krankheiten eingesetzt.

Alzheimer-Krankheit
Gemäss einer Studie von 2019 verursachen Alzheimer und andere Demenzerkrankungen in der Schweiz Gesamtkosten von jährlich 11 Milliarden Franken. (Symbolbild) - Pixabay

Dazu untersuchten die Forscher von Gesundheitsdiensten zur Verfügung gestellte Informationen. Diese betrafen mehr als 220'000 Patienten ab dem Alter von 66 Jahren, die in Ontario eines der drei Medikamente einnahmen.

Die Auswertungen unter Studienautor Dr. Amit Garg, Professor an der School of Medicine & Dentistry der Western University in Ontario, zeigen: Donepezil verzeichnet ein doppelt so hohes Risiko einer Erkrankung an Rhabdomyolyse als die anderen beiden Medikamente zur Behandlung von Alzheimer.

Mit einem Risiko von 0,06 Prozent ist das Gesamtrisiko jedoch gering. Die Rhabdomyolyse trat «sehr selten auf, etwa ein Bruchteil von 1 Prozent. Und selbst bei denen, die sie hatten, war sie nicht schwer», sagte Dr. Garg gegenüber «Healthline».

«Ich denke, die Tatsache, dass wir Medikamente haben, die alles für Menschen mit Alzheimer tun können, ist ein Segen. Die Vorteile dieser Medikamente scheinen das sehr geringe Risiko von Nebenwirkungen zu überwiegen.»

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