Alzheimer: Neue Behandlungsmethode mit Krebsmedikament entdeckt?
Forschende haben einen Zusammenhang zwischen Krebs- und Alzheimer-Zellen entdeckt. Krebsmedikamente könnten nun zur Behandlung für Alzheimer eingesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Krebs- und Alzheimer-Zellen durchlaufen wohl den gleichen Stoffwechsel (Metabolismus).
- Forschende der Universität Innsbruck konnten das nachweisen.
- Sie sehen Ansätze für die Alzheimer-Behandlung mit einem Krebsmedikament.
Forschende der Universität Innsbruck konnten einen Zusammenhang zwischen Alzheimer- und Krebszellen erkennen. In Zusammenarbeit mit dem Salk Institut und der University of Denver konnten sie herausfinden, dass beide den gleichen Stoffwechsel durchmachen.
Für ihre Arbeit, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Cell Metabolism, untersuchten die Forschenden sogenannte induzierte Neuronen. Dabei handelt es sich gemäss einer Mitteilung der Universität Innsbruck um Nervenzellen, gezüchtet aus Hautzellen von Patientinnen und Patienten. Den Stoffwechsel der Neuronen verglichen sie anschliessend mit dem von Krebszellen.
Mögliche Behandlung von Alzheimer mit Krebsmedikamenten
«Unsere bisherigen Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Alzheimer-Neuronen Krebszellen sehr ähnlich sind», erklärt die Forschende Larissa Traxler. Nur würden Krebszellen unkontrolliert wachsen, während Alzheimer-Neuronen unkontrolliert absterben würden.
Ihre Veröffentlichung weist auf mögliche Behandlungen von Alzheimer mit Krebsmedikamenten hin. Durch das Protein Pyruvatkinase M2 (PKM2) konnten «die Nervenzellen ihr Erwachsenenstadium länger beibehalten», so Traxler.