Anorexia Nervosa: Immer mehr Kinder rutschen in die Magersucht
In der Schweiz lassen sich immer mehr Kinder wegen Magersucht (Anorexia Nervosa) therapieren. Soziale Medien sind dafür mitverantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Kinder der Altersgruppen 10 bis 12 erkranken an Magersucht.
- Experten sehen Soziale Medien und Leistungsdruck als Hauptgründe.
Aktuell nimmt die Anzahl Fälle der Essstörungen wie Magersucht in den Altersgruppen 10 bis 12 zu. «Anorexia Nervosa» nennt sich die Erkrankung in der Fachmedizin, wenn aus Furcht vor Gewichtszunahme auf das Essen verzichtet wird.
«Der grosse Leistungsdruck ist auf jeden Fall ein Thema», sagt Dagmar Pauli zum «Tages-Anzeiger». Sie ist Chefärztin Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Zürich. Internationale Studien hätten dies gezeigt.
Wer zudem zu Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und hoher Moral-Ansprüche tendiere, habe ein grösseres Erkrankungs-Risiko. Weiter seien 80 Prozent der Betroffenen weiblich.
Auch Soziale Medien trügen laut Experten dazu bei, dass immer mehr Kinder an Magersucht erkranken. Sich zu vergleichen sei heute virtuell sehr einfach – durch all die Filter und Photoshop dazu jedoch noch realitätsfremd.