Antidepressivum könnte Spital-Aufenthalte bei Covid-19 verhindern
Eine Studie zeigt, dass das Risiko eines Spitalaufenthalts bei Covid-19 durch das Antidepressivum Fluvoxamin verringert werden könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Fluvoxamin ist ein Antidepressivum und wird zur Bekämpfung von Depressionen eingesetzt.
- Eine Studie untersuchte nun die therapeutische Wirkung auf Covid-19-Patienten.
- Die Forscher kommen zum Schluss: Fluvoxamin könnte Spital-Einlieferungen verhindern.
Ein Antidepressivum könnte möglicherweise das Risiko eines Spital-Aufenthalts bei Covid-19-Patienten verringern. Dies zeigt eine Studie, die in der medizinischen Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlicht wurde.
Antidepressivum hat positiven Effekt
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass das Medikament Fluvoxamin einen positiven Effekt auf Corona-Kranke hatte. Demnach konnte das Mittel das Risiko eines Spital-Aufenthalts senken. Dies allerdings nur, wenn es in einem frühen Stadium der Erkrankung verabreicht wird.
Für die Studie wurden erwachsene Patienten verschiedenen Alters mit mindestens einem Risikofaktor für Covid-19 untersucht. Die Probanden mussten einen positiven Test vorweisen können und ungeimpft sein. Danach wurden sie zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Während 741 Patienten das Antidepressivum zu sich nahmen, erhielten 756 Probanden nur Placebos.
Statistisch gesehen mussten die Patienten der Placebogruppe länger im Spital bleiben oder häufiger hospitalisiert werden. Zudem sind anteilsmässig weniger Menschen in der mit Fluvoxamin versorgten Gruppe an Covid-19 gestorben.