Auch Kinder: Corona macht anfälliger für andere Krankheiten
Eine Studie zeigt auf, dass in den Monaten nach einer Erkrankung mit Corona gewisse Symptome häufiger diagnostiziert werden. Davon sind auch Kinder betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Monate nach einer Corona-Erkrankung werden häufiger weitere Symptome diagnostiziert.
- Bei Kindern sind dies häufig Unwohlsein, rasche Erschöpfung und Depression.
- Bei Erwachsenen werden vor allem Geschmacksstörungen und Atembeschwerden diagnostiziert.
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert und an Covid-19 erkrankt, ist danach anfälliger für andere Krankheiten. Zu diesem Schluss kommt eine noch nicht veröffentlichte Studie des Universitätsklinikum Dresden zusammen mit mehreren deutschen Krankenkassen. So haben Corona-Patienten drei Monate nach der Infektion häufiger eine ärztliche Diagnose physischer oder psychischer Symptome erhalten.
Kinder und Jugendliche litten häufig unter Unwohlsein, rascher Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich. Hinzukamen auch Angststörungen und Depressionen. Bei den minderjährigen Covid-Patienten traten die Symptome rund 30 Prozent häufiger auf als bei Gleichaltrigen ohne Corona-Infektion.
Bei den Erwachsenen wurden vor allem Geschmacksstörungen, Atembeschwerden, Fieber und Husten diagnostiziert.
Es sei eine der ersten, grossen kontrollierten Studien zu Post-Covid, sagte Jochen Schmitt, Professor am Universitätsklinikum Dresden. «Die umfangreiche Datengrundlage und das methodische Verfahren erlauben erstmals belastbare Aussagen zu längerfristigen Folgen von Corona bei Kindern und Jugendlichen.»
Analysiert wurden die Daten von 150'000 Covid-Patienten, darunter rund 12'000 Kinder und Jugendliche. Für jede infizierte Person wurden fünf nicht-infizierte Kontrollpersonen berücksichtigt, die ähnliche Vorerkrankungen, Alter und Geschlecht hatten.