Bei der WHO gemeldete Corona-Todeszahlen stark gestiegen
Innerhalb einer Woche sind der WHO 21 Prozent mehr Corona-Todesfälle gemeldet worden. Insgesamt starben bislang vier Millionen Menschen nach einer Infektion.
Das Wichtigste in Kürze
- Die bei der WHO gemeldeten Corona-Todeszahlen sind stark gestiegen.
- Innert sieben Tagen waren es zuletzt 21 Prozent mehr Fälle.
Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Toten weltweit ist innerhalb einer Woche stark angestiegen: um 21 Prozent auf 69'000 in sieben Tagen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf berichtete.
Die WHO bezieht sich auf Regierungsangaben für die Woche vom 19. bis 25. Juli. Insgesamt seien bislang mehr als vier Millionen Menschen weltweit nach einer Infektion gestorben. Experten verweisen darauf, dass nicht alle Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Covid-19 sterben, gemeldet werden. Andererseits hatten einige Gestorbene schwere Vorerkrankungen.
Die Zahl der in der vergangenen Woche gemeldeten Infektionen lag bei 3,8 Millionen, das waren acht Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen sowohl Infektions- als auch Totenzahlen deutlich. Ebenso starben mehr Menschen in Südostasien. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind fast 194 Millionen Infektionen gemeldet worden.
WHO: Impfstoffe schützen gut vor schweren Verläufen
Die WHO betrachtete auch mehr als 90 Studien über die Wirksamkeit der von der WHO zugelassenen Impfstoffe in der Realwelt. Eine WHO-Notfallzulassung erhielten bislang die Mittel von Astrazeneca, Johnson&Johnson, Moderna, Pfizer/Biontech, Sinovac und Sinopharm.
Das Bild sei nicht vollständig, weil mehr als 60 Prozent der Studien aus nur drei Ländern mit frühen Impfkampagnen stammten (Israel, USA und Grossbritannien) und 71 Prozent nur Astrazeneca und Pfizer/Biontech betrachteten.
Allgemein lasse sich sagen, dass die Impfstoffe gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen, so die WHO: Die Wirksamkeit habe bei den Impfstoffen von Astrazeneca, Moderna, Pfizer/Biontech und Sinovac bei über 80 Prozent gelegen. Bei Astrazeneca und Pfizer/Biontech seien auch bei Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante des Virus die Zahl der schweren Verläufe deutlich reduziert worden. Zu den anderen Mitteln liegen keine oder nicht genügend Studien vor.
Die WHO verweist darauf, dass sich ein gewisser Prozentsatz von Geimpften mit dem Coronavirus anstecken kann, was auch bei anderen Krankheiten üblich sei. Mehrere Studien hätten gezeigt, dass sich bei Infizierten, die mindestens einmal geimpft waren, die Ansteckung von Mitglieder des eigenen Haushalts um 50 Prozent reduzierte und noch wesentlich stärker ein bis zwei Wochen nach der zweiten Impfung.