Bei Proxima Centauri wurde ein neuer Planet entdeckt

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Bern,

Proxima d ist ein neuentdeckter Exoplanet, welcher um Proxima Centauri kreist. Das System umfasst nun drei uns bekannte Planeten.

planet proxima centauri
Bei Proxima Centauri haben Astornomen einen neuen Planeten entdeckt. - ESO/L. Calçada

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neuer Exoplanet wurde von Forschern entdeckt.
  • Er umkreist Proxima Centauri, den sonnennächsten Stern.
  • Um den Stern sind bereits andere Planeten bekannt.

Astronomen haben einen neuen Planeten, den Proxima d entdeckt. Das System des Muttersterns Proxima Centauri werde dadurch erneut bereichert.

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universitäten Bern und Genf hat Hinweise zu einem neuen Exoplaneten aufgespürt. Er umkreist den sonnennächsten Stern «Proxima Centauri».

System von Proxima Centauri wurde erweitert

Proxima Centauri ist der Stern, der unserer Sonne am nächsten liegt – nur 4,2 Lichtjahre entfernt. Es sind bereits zwei Planeten bekannt, die den kleinen, massearmen Zwergstern umkreisen: Darunter Proxima b, der sich in der bewohnbaren Zone befindet und auf dem Wasser in flüssiger Form vorkommen könnte.

Nun entdeckten Astronominnen und Astronomen, dass das Proxima-Centauri-System um mindestens einen Planeten reicher sein dürfte. Davon berichteten sie am Donnerstag im Fachmagazin «Astronomy & Astrophysics». Die Beobachtungen wurden mit dem Spektrografen «Espresso» durchgeführt. Dies ist am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (ESO) in der Atacama-Wüste in Chile stationiert.

Planet kreist eng um Mutterstern Proxima Centauri

Der aufgespürte Exoplanet namens Proxima d besitzt demnach etwa die doppelte Masse des Mars. Das entspricht rund einem Viertel der Masse der Erde. Damit ist Proxima d einer der leichtesten, jemals gefundenen Exoplaneten, wie die ESO mitteilte.

Der vermutlich felsige Leichtplanet umkreist seinen Mutterstern Proxima Centauri innert fünf Tagen. Das tut er extrem nah, nämlich in einer Entfernung von rund vier Millionen Kilometern. Das ist weit weniger als ein Zehntel der Entfernung, mit der Merkur die Sonne umrundet.

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Der Himmel um Proxima Centauri und Alpha Centauri. - Digitized Sky Survey 2

Für die Entdeckung nutzten die Forschenden die sogenannte Radialgeschwindigkeitstechnik, die den gravitativen Einfluss eines Planeten auf seinen Mutterstern misst. Die nun gewonnenen Erkenntnisse zeigten, dass die Technik das Potenzial habe, eine Ansammlung leichter Planeten zu enthüllen. Diese könnten möglicherweise Leben, wie wir es kennen, beherbergen. Das sagte Mitautor Pedro Figueira, der bei der ESO sowie an der Universität Porto tätig ist.

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