Eine Ehrung der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg mit dem Friedensnobelpreis würde in Deutschland auf breite Unterstützung treffen.
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Klima-Aktivistin Greta Thunberg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Linkspolitiker und Wirtschaftsvertreter halten Greta Thunberg für Nobelpreis würdig.
  • AFD-Fraktionschefin Alice Weidel widerspricht.
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Greta Thunberg würde den Preis «auch stellvertretend für eine Generation erhalten, die keine Geduld mehr mit Politikern hat», sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch der «Welt».

«Ihr gebührt grosser Respekt, den entscheidend von Menschen verursachten Klimawandel oben auf die politische Agenda gesetzt zu haben.»

Greta Thunberg Eva Herzigova
Greta Thunberg. - epa

Ähnlich äusserte sich Christoph Schmidt, der Chef der Wirtschaftsweisen, die die Bundesregierung in ökonomischen Fragen beraten. «Indem sie die junge Generation für das Thema begeistert hat, hat Thunberg einen grossen Beitrag dazu geleistet, dass die Klimapolitik in der westlichen Welt nun schon seit vielen Monaten ganz weit oben auf der Agenda der öffentlichen Diskussion steht», sagte er.

«Inspiriert hunderttausend junge Menschen»

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Badum hatte Thunberg bereits im Februar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

«Ich freue mich sehr, dass mein Vorschlag an das Norwegischen Nobelkomitee, Greta Thunberg den Friedensnobelpreis zu verleihen, so grossen Anklang findet», sagte Badum der Nachrichtenagentur AFP.

Lausanne Klima Demo
In Lausanne beteiligten sich mehr als 2500 Menschen an einer Klima Demo. - DPA

«Mit ihrer Konsequenz und Haltung inspiriert sie hunderttausende junge Menschen weltweit und schuf eine neue, nie dagewesene Jugendbewegung», sagte Badum, die klimapolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist.

Widerspruch von AFD

Widerspruch kam von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel, die einen Nobelpreis für Thunberg ablehnt. Über Umweltpolitik müsse «auf wissenschaftlicher und nicht pseudomoralischer Grundlage» debattiert werden, sagte sie der «Welt». Sie warnte: «Das Nobelpreiskomitee sollte sich nicht ein weiteres Mal blamieren.»

Alice Weidel
Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD. - dpa

Der Friedens-Nobelpreis wird am 11. Oktober vergeben. Bei den Londoner Buchmachern liegt Thunberg laut «Welt» derzeit bei den Wetten klar in Führung.

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