Corona-Pandemie löschte scheinbar Influenza-B-Stamm aus

Redaktion
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Genève,

Seit März 2020 wurde ein Influenza-B-Stamm nicht mehr nachgewiesen. Die WHO empfiehlt nun, nicht mehr gegen ihn zu impfen.

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Ein Virusstamm der Influenza taucht seit geraumer Zeit nicht mehr auf - deswegen soll er nun aus der Impfung genommen werden. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn der Corona-Pandemie wurde kein B/Yamagata-Erreger mehr nachgewiesen.
  • Grund dafür ist höchstwahrscheinlich Covid-19 und gesetzte Massnahmen.
  • Deswegen empfiehlt nun die WHO, die Impfung für diesen Stamm nicht mehr zu verabreichen.

Die Covid-19-Pandemie hat unerwartete Auswirkungen auf andere Infektionskrankheiten. Seit Ende März 2020 sind weltweit keine Fälle von Influenza durch den Erreger B/Yamagata gemeldet worden. Daher sprach die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Empfehlung aus: Der Bestandteil soll aus zukünftigen Grippeimpfstoffen entfernt werden, wie die APA Science berichtet.

Änderungen in der Zusammensetzung des Impfstoffs

In aktuellen Vierfach-Impfstoffen gegen Influenza sind zwei Antigene für Influenza A-Viren und zwei für B-Erreger enthalten. Das Antigen der B/Yamagata-Erregerlinie soll nicht mehr verwendet werden.

«Derzeit bringt Yamagata in dem Vakzin keinen Vorteil», sagte David Wentworth laut der «APA Science». Er ist der Direktor des WHO-Netzwerkes zur weltweiten Influenzaüberwachung.

Starben Influenza-B-Viren wegen Corona aus?

Seit Beginn der Pandemie wurden keine Fälle von B/Yamagata-Influenza mehr gemeldet. Dies könnte darauf hindeuten, dass diese Linie des Virus buchstäblich ausgestorben ist.

«Die anderen – H1, H3 (beides Influenza A-Varianten; Anm.) und Victoria (Influenza B; Anm.) kamen durch. Aber da gab es offenbar einen so grossen Flaschenhals für die Yamagata-Viren, dass sie nicht überlebten.»

Das erklärt der Virologe Florian Krammer gegenüber der APA Science.

Neue Empfehlungen für zukünftige Impfstoffe

Die FDA hat sich der WHO-Empfehlung angeschlossen und empfiehlt, die B/Yamagata-Antigene aus den nächsten Impfstoffen zu entfernen. Es bleibt jedoch offen, was als Ersatz verwendet werden sollte. Möglicherweise könnten Antigene eines weiteren A/H3N2-Virusstammes hinzugefügt werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen.

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