Coronavirus: Anhaltende Symptome bei fast 40 Prozent der Patienten
Von den nicht-hospitalisierten, aber symptomatischen am Coronavirus Erkrankten haben fast 40 Prozent noch sieben Monate später Symptome.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Universitätsspital und die Universität Genf führte eine Studie zu Long-Covid durch.
- Diese zeigt, dass viele Patienten auch sieben Monate später noch Symptome aufweisen.
- Frauen weisen eine höhere Inzidenz von Langzeitwirkungen wegen dem Coronavirus auf.
Von 410 nicht-hospitalisierten, aber symptomatischen Patienten haben 39 Prozent noch sieben Monate nach der Diagnose mit Coronavirus von Symptomen berichtet. Obwohl diese leicht bis mittelschwer seien, beeinträchtigten sie dennoch die Lebensqualität. Darüber informierte am Dienstag das Universitätsspital und die Universität Genf.
Die Studie zeigte auch die häufigsten lang anhaltenden Symptome auf. Die Befragten berichten von Müdigkeit (21 Prozent), Geschmacks- oder Geruchsverlust (17 Prozent), Atemnot (12 Prozent) sowie Kopfschmerzen (10 Prozent).
Erste Studie ihrer Art
Diese Ergebnisse seien mit internationalen Studien zum Coronavirus vergleichbar. Es handle sich um eine der ersten ambulanten Längsschnittstudien mit einer so grossen Teilnehmerzahl, sagte Mayssam Nehme vom Unispital Genf.
Er stellte mit seinem Team fest, dass die Inzidenz von Langzeitwirkungen einer Coronavirus-Infektion bei Frauen höher zu sein scheint. Insbesondere gilt dies für Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen. Zudem litten diejenigen Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit an Langzeitfolgen, die kurz nach der Erkrankung mehrere Covid-19-Symptome entwickelt hatten.
Symptome des Coronavirus können kommen und gehen
Überraschend ist gemäss der Mitteilung, dass die Symptome mit der Zeit kommen und gehen können. «Die Ursache dieser Schwankungen bleibt ungeklärt, ist aber Gegenstand verschiedener Hypothesen, die derzeit untersucht werden», so Nehme.
Die Autoren merken an, dass nicht ausgeschlossen werden könne, dass die berichteten Symptome mit anderen Erkrankungen zusammenhingen. Um das gesamte Spektrum von Long-Covid abzubilden, sollten zudem auch asymptomatisch Infizierte in die Analysen einfliessen.