Crispr: Chinesischer Gen-Forscher kommt aus Gefängnis frei

Ilaria Dal Negro
Ilaria Dal Negro

China,

Der Forscher He Jiankui wendete die Gen-Schere Crispr erstmals beim Menschen an und musste dafür ins Gefängnis. Nun ist er wieder auf freiem Fuss.

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He Jiankui, chinesischer Biotechnologe, spricht während eines Interviews in einem Labor in Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • He Jiankui musste drei Jahre in Haft, weil er das Erbgut ungeborener Kinder veränderte.
  • Der Forscher wurde nun wieder aus dem Gefängnis entlassen.
  • Noch ist unklar, ob er seine Forschungen weiterführen wird.

Im Jahr 2018 hat der Forscher He Jiankui erstmals das Erbgut von ungeborenen Babys mithilfe der Gen-Schere Crispr manipuliert. Die Kinder sollten dadurch resistent gegen HIV werden.

Die Bekanntmachung der «Designerbabys» sorgte für einen Aufschrei in der Forschung und wurde international verurteilt. Mögliche Risiken solcher Genveränderungen seien noch nicht absehbar, gleichzeitig gebe es nun einen geringen medizinischen Nutzen, so einige Wissenschaftler.

He wurde entlassen und schliesslich unter Hausarrest gestellt. 2019 wurde er vor Gericht zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er vorsätzlich gegen medizinische Regulierungen verstossen hatte.

Wie das MIT-Magazin «Technology Review» berichtet, wurde der Forscher inzwischen aus dem Gefängnis entlassen. Es ist jedoch noch unklar, ob He seine Gen-Forschungen weiterführen wird.

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