Darmflora macht kalorienarmes Essen gesundheitsfördernd

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Genève,

Laut einer Forschung der Universität Genf verlängert eine kalorienarme Ernährung das Leben. Ausschlaggebend dafür sind die Darmflora und das Immunsystem.

Universität Genf université genève
Die Universität Genf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Darmflora unterstützt kalorienarme Ernährung bei der Gesundheitsförderung.
  • Zudem wird das Immunsystem dadurch gestärkt.

Eine kalorienarme Ernährung verlängert das Leben von Mäusen, gleichzeitig werden sie gesünder und schlanker. Ausschlaggebend dafür ist die Darmflora und ihre Auswirkungen auf das Immunsystem. Das hat ein Forschungsteam der Universität Genf herausgefunden, das vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt wurde.

Das internationale Team unter der Leitung von Professor Mirko Trajkovski setzte während dreissig Tagen Mäuse auf eine kalorienarme Diät. Dabei stellten Forscher fest, dass die Tiere mehr beiges Fett produzierten, eine Art von Fettgewebe, das Körperfett verbrennt und zur Gewichtsabnahme beiträgt.

Danach implantierten die Forscher die Mikroorganismen aus dem Blinddarm dieser Mäuse in Mäuse, die normal frassen, aber ohne Darmflora lebten, weil sie unter sterilen Bedingung aufgewachsen waren. Auch diese Mäuse entwickelten danach mehr beiges Fett und wurden schlanker. Das modifizierte Mikrobiom brachte also auch diesen Mäusen einen gesundheitlichen Nutzen.

Auch Auswirkungen auf Immunsystem

Ausserdem stellten die Forscher fest, dass die Kalorienbeschränkung Auswirkungen auf das Immunsystem der Tiere hat. Das Immunsystem bekämpfe «eindeutig nicht nur Infektionen, sondern spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Stoffwechselregulierung», sagte Trajkovski gemäss einer SNF-Mitteilung vom Donnerstag.

So reagierten Mäuse mit einer kalorienarmen Diät besser auf Insulin, ihre Leber verarbeiteten Zucker und Fett auf gesündere Weise und sie ertrugen kältere Temperaturen besser.

In einem weiteren Schritt testeten die Forscher zwei Wirkstoffe, die ähnliche gesundheitliche Effekte zur Folge haben, wie sie bei einer kalorienarmen Ernährung zu beobachten sind. Damit könnte es eines Tages «möglich sein, fettleibige Personen mit einem Medikament zu behandeln, das eine Kalorienbeschränkung simuliert», sagte Trajkovski.

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