Studie

Die Hälfte aller Mangrovenwälder ist in Gefahr

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Genève,

Laut einer Studie der Weltnaturschutzunion IUCN ist rund die Hälfte aller Mangrovenwälder der Welt gefährdet.

mangroven gefährdet
Mangrovenwälder sind eine der bedeutendsten Ökosysteme auf der Erde. (Archivbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Mangrovenwälder stellen weltweit bedeutende Lebensräume dar.
  • Doch laut einer neuen Studie ist die Existenz der Hälfte bedroht.

Die Hälfte aller Mangrovenwälder weltweit ist in Gefahr, wie neue Daten zeigen. Bedroht sind die wertvollen Küsten-Ökosysteme vor allem durch die Folgen des Klimawandels, Abholzung und Umweltverschmutzung. Davor warnt die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Die Weltnaturschutzunion, die vor allem für ihre Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten bekannt ist, hat erstmals ein gesamtes Ökosystem untersucht. Dabei hat sie anhand der Kriterien ihrer Roten Liste bewertet, wie gesund die Mangrovenwälder in 36 Weltregionen sind.

Zahlreiche Mangrovenwälder «vom Aussterben bedroht»

Die Ergebnisse zeigen, dass 50 Prozent der Mangroven-Ökosysteme in einem schlechten Zustand sind: Die IUCN hat sie in den Gefährdungskategorien «gefährdet», «stark gefährdet» und «vom Aussterben bedroht» eingestuft.

Warst du schon einmal in einem Mangrovenwald?

20 Prozent der Mangrovenwälder sind demnach sogar «stark gefährdet» oder «vom Aussterben bedroht». Die Generaldirektorin der Weltnaturschutzunion, Grethel Aguilar, mahnte daher «koordinierte Schutzmassnahmen für die Mangroven» an.

Mangroven durch direkten Eingriff des Menschen bedroht

Mangrovenwälder wachsen hauptsächlich an den Küsten tropischer und subtropischer Gebiete. Anders als die meisten anderen Pflanzen können die Bäume und Sträucher in sogenanntem Brackwasser wachsen, einer Mischung aus salzigem Meerwasser und Süsswasser. Ihre Wurzeln sind ein wichtiger Lebensraum für viele Fischarten. Nach Angaben der IUCN sind weltweit etwa 15 Prozent der Küsten mit Mangroven bewachsen, insgesamt etwa 150'000 Quadratkilometer.

Bedroht sind die Mangroven den Angaben zufolge vor allem durch Abholzung, Besiedlung, Umweltverschmutzung und den Bau von Staudämmen. Doch die Gefährdung der Ökosysteme nimmt aufgrund des steigenden Meeresspiegels und der zunehmenden Häufigkeit schwerer Stürme im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu.

Mongroven-Ökosysteme sind von grosser Bedeutung

Der Klimawandel bedroht der Studie zufolge aufgrund des steigenden Meeresspiegels ein Drittel der untersuchten Mangroven-Ökosysteme. Nach Schätzungen der IUCN werden in 50 Jahren voraussichtlich 25 Prozent der weltweiten Mangrovenbestände überschwemmt sein. Besonders gefährdet sind demnach Küstenregionen im Nordwestatlantik, im nördlichen Indischen Ozean, im Roten Meer, im Südchinesischen Meer und im Golf von Aden.

Mangroven-Ökosysteme seien auch für die dort lebenden Menschen «lebenswichtig», betonte die Ökosystem-Expertin der IUCN, Angela Andrade. Die Pflanzen schützen die Küste als natürlicher Schutzwall vor Überschwemmungen und Stürmen, speichern grosse Mengen von CO2 und sind zugleich eine wichtige Einkommensquelle für Fischer. Ein Verlust der Mangroven wäre daher «für Natur und Menschen auf der ganzen Welt katastrophal», warnte Andrade.

Kommentare

User #3846 (nicht angemeldet)

Da ja bezeichnenderweise sowenig über das hiesige Wetter zu lesen ist - hat irgendwie nicht so geklappt mit dem "Blitzsommer" - an dieser Stelle ein kurzer Wetterausblick: Wie schon gestern angedeutet wird sich das Tiefdruckwetter noch bis Ende Mai fortsetzen; d.h. Regenschauer, Gewitter, dann sonnige Phasen etc....bei bescheidenen Temperaturen um die 20 Grad, die sich an der Sonne logischerweise wärmer anfühlen ( in klimatologisch begünstigten Lagen etwas darüber). Doch was folgt danach ? Nun, der angedeutete Zweikampf zwischen Islandtief und Atlantikhoch geht in die entscheidende Phase. Zurzeit untentschieden, Ende Mai versucht das Hoch nach Europa überzugreifen, doch ist der Ableger zu schwach, um sich dauerhaft behaupten zu können, d.h. das Tief rückt Schritt für Schritt näher an Europa heran und lässt das Hoch nicht weiter aufkeilen; d.h. wiederum, dass etwa Anfangs Juni in deiner Südwestströmung stets mit Gewittern und Regenschauern zu rechnen sein muss, die teils auch ergiebig ausfallen können. Gelingt es danach dem Hoch, das Tief nicht weiter vorrücken zu lassen, wäre sowas ähnliches wie "sommerlich" zu erwarten, freilich ohne anstehende Hitze. Setzt das Tief aber seinen Vormarsch fort, dann könnte der Beginn des meteorologischen Sommermonats Juni komplett ins Wasser fallen bei dann sogar deutlich sinkenden Temperaturen.

User #5984 (nicht angemeldet)

Die sind weit weg. Wen auf der Welt kümmern unsere Probleme? Habe noch nirgends etwas darüber gelesen, dass sich zB. Südafrika oder China unseren Problemen annimmt.

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