Drohende Versorgungslücke bei nachhaltigem Kerosin

Keystone-SDA
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Zürich,

In der Luftfahrtindustrie könnte es zu Engpässen bei der Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen kommen. Investitionen sind nötig, um den Bedarf zu decken.

Kerosin
Ein Angestellter füllt Kerosin in den Tank einer Swiss-Maschine. (Symbolbild) - keystone

Der Luftfahrtindustrie droht eine Versorgungslücke bei Sustainable Aviation Fuels (SAF). Bereits 2030 könnten weltweit 22 Millionen Tonnen nachhaltiges Kerosin fehlen – etwa so viel, wie in diesem Jahr produziert werden kann. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, die das Beratungsunternehmen PWC am Montag veröffentlicht hat.

Gemäss den Autoren müsste die Branche bis Ende des Jahrzehnts 100 Milliarden Euro investieren, um ihren Bedarf decken zu können. Für die Berechnung wurden unter anderem regulatorische Anforderungen und Klimaschutzziele der Airlines berücksichtigt. So muss der Treibstoff an EU-Flughäfen 2030 mindestens 6 Prozent SAF enthalten. Japan schreibt für Ende des Jahrzehnts sogar eine SAF-Quote von 10 Prozent vor.

SAF spart 66 bis 94 Prozent der CO₂-Emissionen ein

«Grünes Kerosin ist aktuell die einzige wirtschaftlich sinnvolle Technologie, um klimafreundlicheres Fliegen zu ermöglichen», lässt sich PWC-Partner Simon Treis in einer Mitteilung zitieren. Allerdings hinke die Branche beim Ausbau der Infrastruktur und beim Hochfahren der Produktionskapazitäten hinter den eigenen Ansprüchen und regulatorischen Vorschriften her.

SAF ist eine Sammelbezeichnung für biologische und synthetische Kraftstoffe, mit denen herkömmliche Flugzeuge betankt werden können. Damit lassen sich zwischen 66 und 94 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen.

Kommentare

User #6504 (nicht angemeldet)

Von der Energie und Rohstoffe die reingesteckt werden müssen bis zum Endprodukt ist es nicht effizienter als normales Kerosin.

User #4742 (nicht angemeldet)

Es gibt kein grünes Kerosin, nicht nur das Kohlenstoffdioxid ist problematisch sondern auch der Wasserdampf der in grosse höhen gebracht wird verstärkt den Treibhauseffekt. Greenwashing pur. Unglaublich diese Journalistische Meisterleistung🙄.

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