Augmented Reality: App hilft bei Bewältigung von Spinnenangst

Keystone-SDA
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Basel,

Eine App soll mittels Augmented Reality Spinnen ihren Schrecken nehmen. Die Anwendung wurde von 33 Personen erfolgreich getestet.

spinne erweiterte realität
Eine Spinne kann bei Menschen mit Spinnenphobie Herzrasen auslösen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Basler Neurowissenschaftler haben eine App zur Bewältigung von Spinnenangst entwickelt.
  • Eine Studie hat bewiesen, dass die App tatsächlich funktioniert.
  • «Phobys» ist auf dem iPhone sowie Android-Geräten verfügbar.

Eine in die reale Welt projizierte, virtuelle Spinne kann Spinnenphobie entgegenwirken, wie Basler Forschende gezeigt haben. Die auf einer App beruhende Therapie half Betroffenen demnach, weniger Angst zu verspüren.

Spinnenphobie löst Panik, Ekel und Herzrasen aus, wenn Betroffene eine Spinne erblicken. Setzen Sie sich unter Begleitung von Fachleuten echten Achtbeinern aus, lässt sich die Angst zwar lindern. Doch Betroffene schrecken oftmals vor solchen Expositionstherapien zurück.

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Eine virtuelle Spinne auf der Hand: Diese auf einer Augmented Reality basierende App soll die Hürden für eine Expositionstherapie gegen Spinnenangst senken. (Pressebild) - sda - Universität Basel

Die Forschenden um den Basler Neurowissenschaftler Dominique de Quervain setzen daher auf eine harmlose, aber echt aussehende virtuelle Spinne. Diese erscheint mittels Augmented Reality in der realen Welt, wie die Universität Basel am Montag mitteilte.

App hilft mit Augmented Reality gegen Spinnenangst

Für die Studie liessen die Forschenden 33 Menschen mit Spinnenangst ein Training mit der neu entwickelten App «Phobys» absolvieren. Die Kontrollgruppe, ebenfalls 33 Personen mit Spinnenangst, nahm nicht am Training teil.

Resultat: Erblickten die Probanden danach eine echte Spinne, verspürten die mit «Phobys» trainierten Studienteilnehmenden weniger Angst und Ekel. Zudem trauten sie sich näher an die Spinne heran als die Kontrollgruppe.

Spinne
Eine Spinne hat ihr Netz in einer dunklen Ecke gewoben. (Symbolbild) - Keystone

Die Therapie beruht darauf, dass sich Betroffene mit der Spinne immer näher und enger auseinandersetzen. Zuerst soll man sich mit dem Smartphone der Spinne nähern. Wenn man genug nah ist, ertönt ein Kussgeräusch und Herzen schweben über den Display.

Aufgaben nach Schwierigkeitsgrad sortiert

Bei den darauffolgenden Aufgaben beginnt sich die Spinne zu bewegen, dann krabbelt sie weg und danach auf einen zu. Man wird aufgefordert, Spinnen auf der Hand erscheinen zu lassen. Die noch höheren Levels bestehen etwa darin, an die Wand projizierte Spinnen einzusammeln. Dies, indem man sich den Achtbeinern mit dem Smartphone nähert.

Ob man sich jeweils an das schwierigere Level wagen soll, entscheidet die App aufgrund der Angst und Ekels. Welche man selbst auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet.

Begleitung einer Fachperson empfohlen

Die App ist auf iPhones und Android-Smartphones verfügbar. Die Zusatzfunktion mit dem Training kostet 5 Franken. Allerdings empfehlen die Forschenden, dass Menschen mit einer ausgeprägten Spinnenangst die App nur in Begleitung einer Fachperson zu nutzen.

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