Erster europäischer Supercomputer kommt nach Deutschland
In Jülich (D) soll der erste Supercomputer Europas stationiert werden. Von der Rechenleistung her wird er stärker sein als fünf Millionen moderne Notebooks.
![Supercomputer](https://c.nau.ch/i/Wb1Gx/900/supercomputer.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Im deutschen Jülich wird der erste Supercomputer stationiert.
- Der Rechner soll unter anderem bei Fragen zu Klimawandel helfen.
- Von der Rechenleistung her wird er stärker sein als fünf Millionen moderne Notebooks.
Der erste europäische Supercomputer kommt nach Jülich (D). Ein europäischer Verbund habe das dortige Forschungszentrum als Standort ausgewählt, teilten das Bundesforschungsministerium und die Forschungsinstitution am Mittwoch mit. Weltweit gibt es demnach erst einen Rechner dieser Art.
Der Supercomputer soll als erster Rechner in Europa die Grenze von einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde brechen. Von der Rechenleistung her wird er damit stärker sein als fünf Millionen moderne Notebooks oder PCs.
Supercomputer dient der Wissenschaft
Der Exascale-Rechner soll dazu beitragen, «bedeutende und drängende wissenschaftliche Fragen» zu lösen. Dazu gehören laut Forschungszentrum Jülich etwa Fragen zum Klimawandel, zur Bewältigung von Pandemien und zur nachhaltigen Energieerzeugung. Der Supercomputer ermögliche den intensiven Einsatz von künstlicher Intelligenz sowie die Analyse grosser Datenmengen.
Die Gesamtkosten für das System belaufen sich den Angaben zufolge auf 500 Millionen Euro. Die Hälfte davon wird von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC JU getragen. Die andere wird zu gleichen Teilen vom Bundesforschungs- und dem Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalens finanziert,
«Ich freue mich sehr, dass der erste Exascale-Supercomputer in Europa nach Deutschland kommt», erklärte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Die Förderung durch das Ministerium sei «eine grosse Investition in Deutschlands Forschungsinfrastruktur». Damit solle die technologische Souveränität ausgebaut werden.