ETH Zürich

ETH-Forscher bauten von Seesternlarven inspirierten Mikro-Roboter

Keystone-SDA
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Zürich,

Forschende der ETH Zürich haben einen Mikro-Roboter gebaut, der sich wie eine Seesternlarve bewegt. Er soll in der Medizin zur Verwendung kommen.

Mikro-Roboter
Der Mikro-Roboter der ETH Zürich. - Cornel Dillinger/ETH Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mikro-Roboter ahmt die Bewegungen einer Seesternlarve nach.
  • Die kleine Grösse des Roboters soll es ermögliche Medikamente gezielt einzusetzen.

Forschende der ETH Zürich haben einen Mikro-Roboter nach dem Vorbild einer Seesternlarve entwickelt. Die winzigen Maschinen könnten einst Medikamente gezielt an die gewünschte Stelle im Körper lenken.

Mit winzigen Härchen erzeugt die Seesternlarve komplexe Strömungsmuster mit starker Sog- und Schubwirkung. Je nach Situation nutzt sie die Wirbel entweder als Antrieb oder um Nahrung anzusaugen.

An Natur inspiriert

Die Forschenden um Daniel Ahmed, ETH-Professor am Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik, liessen sich von diesem Wunder der Natur inspirieren. Sie erschufen einen winzigen Roboter, nur ein Viertel Millimeter gross. Diesen übersäten sie mit feinen Härchen, die mit Ultraschallwellen zum Schwingen gebracht wurden. Mehr als zehntausend Mal pro Sekunde schlugen die Härchen hin und her, dies teilte die ETH Zürich am Dienstag mit.

In Laborexperimenten gelang es den Forschenden, den Mikro-Roboter in einem Wasserfilm geradeaus schwimmen zu lassen. Zudem konnte er Partikel sammeln und in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.

Ein mögliches Einsatzgebiet des Mikro-Roboters sehen die Forschenden in der Behandlung von Magentumoren. So könnte das Vehikel entsprechende Medikamente in die Tumorzellen transportieren. «Unsere Vision ist, Ultraschall für den Antrieb, die Bildgebung und das Verabreichen von Medikamenten zu nutzen.» Dies sagte Ahmed in der Mitteilung.

Bis es soweit ist, braucht es allerdings noch einen Ansatz, um die Bildgebung zu verbessern. Denn um die Medikamente zielgenau zu lenken, ist ein scharfes Bild nötig. So möchten die Forschenden in einem nächsten Schritt Kontrastmittel in den Mikro-Roboter einbauen, um ihn dadurch besser sichtbar zu machen.

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