Forschende stellen makellose 3D-Drucke her
Wie die ZHAW mitteilt, wurde ein neuer 3D-Drucker entwickelt. Mit ihm sollen Material und Zeit gespart werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Forschende haben einen neuen 3D-Drucker entworfen.
- Komplexe Geometrien lassen sich ohne Stützmaterial anfertigen.
- Die neue Variante spart Zeit und Material.
Forschende haben einen 3D-Drucker entwickelt, mit dem sich komplexe Geometrien ohne Stützmaterial fertigen lassen. Diese auf den Namen «RotBot» getaufte Technologie spart Zeit und Material. Das teilt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit.
Um mittels 3D-Druckverfahren überhängende Strukturen herzustellen, braucht es Stützmaterial. Das stabilisiert das Bauteil.
Diese Helfer müssen nach dem schichtweisen Aufdruck wieder entfernt werden. Das verschlingt Material, kostet Zeit und hinterlässt häufig Spuren auf dem 3D-Druck.
Sparsamer und schneller
Das Team um den ZHAW-Forscher Wilfried Elspass hat sich diesem Problem nun angenommen. Dafür neigten sie die Druckdüse um 45 Grad und integrierten eine zusätzliche Rotationsachse. Der Druckkopf kann sich nun um die eigene Achse drehen.
«Das bedeutet, dass wir erstens weniger Material benötigen und zweitens die Druckzeiten kürzer werden. Drittens fällt das Nachbearbeiten – also das Entfernen von Stützmaterial – komplett weg», liess sich Elspass in der Mitteilung zitieren.
Zwei neue Algorithmen
Der RotBot beruhe anders als herkömmliche Druckverfahren nicht auf parallelen Schichten zum Druckbett, sondern auf kegelförmigen, erklärte Elspass. Um die Druckdaten dementsprechend aufzubereiten, entwickelten die Forschenden zwei neue Algorithmen: Der erste wandelt die Geometriedaten zuerst um, sodass die Fahrbefehle mit herkömmlicher Software generiert werden können. Der zweite schreibt diese Befehle zuhanden des 3D-Druckers wieder um.
Mit der Technologie lassen sich gemäss den Zürcher Forschenden konventionelle 3D-Drucker aufrüsten.